von Sabine Hui, 28.07.2016
Bodensee-Zebra
Sabine Hui
Wellenrauschen, Sandstrand, Muscheln sammeln. – Ferienstimmung! Dies war letzten Sommer und zwar nicht irgendwo im Süden. Nein! Es war genau am Anfang eines Spaziergangs von Kesswil nach Güttingen. (Der Wasserstand war damals etwas tiefer.) Ziel des Familienausflugs: „s Sunnehüsli“ der Familie Bischofberger. Da gibt es für die Kleinen viel zum Spielen und für die Grossen den weltbesten Apfelkuchen (mit Thurgauer Äpfeln!).
Als wir nun unsere Wanderung starteten, machten wir zuerst einen Abstecher runter zum Strand. Eigentlich wollten wir nur kurz unsere Füsse im See abkühlen und staunten nicht schlecht, als wir bemerkten, dass der ganze Boden von kleinen Muscheln übersät war.
Später erfuhr ich dann, dass es sich um die aus dem Kaspischen Meer und seit 1965 auch im Bodensee heimischen Zebramuscheln (auch Dreikant- oder Wandermuscheln) handeln.
Natürlich blieb es nicht nur beim Bewundern. Fleissig sammelten wir da eine Muschel und dort einen Stein und hatten bald ein Säckli voll bestens geeigneter Fundstücke. Denn später, zu Hause, konnten wir an unserem Erinnerungs-Mosaik weiterbauen. Auf dem Kellertreppen-Mäuerchen versammeln sich nämlich sämtliche Ferienschätze, die sich in den jeweils frischen Mosaik-Zement drücken lassen. Nun haben wir nebst den italienischen Austern und französischen Miesmuscheln auch einheimische Schneckenhäuser und eben die Thurgauer Zebramuscheln.
Und die gesammelten Steine?
Die werden bei mir im Atelier zu bemalten Glücks-Steinen.
***
Bisher im Sommerblog AUFGEZEICHNET mitsamt den biografischen Angaben zu unseren Künstlerinnen und zum Künstler erschienen:
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