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07.08.2020

Auf dem Weg nach Illyrien

Auf dem Weg nach Illyrien
Slapstick wird bemüht und zündet. Zu sehen, von rechts nach links, sind der Ritter Toby Rülp, Cesario/Viola und der Junker Andrew Bleichenwang. | © János Stefan Buchwardt

Noch bis zum 14. August spielt das See-Burgtheater Kreuzlingen Shakespeares «Was ihr wollt». Arttv.ch hat einen Videobeitrag zum Stück gedreht.Inszeniert wird William Shakespeares turbulentes Stück um Liebe und Identitätswechsel von dem Regisseur Max Merker.

Die Liebe wirbelt alle Bewohner des fiktiven Eilands Illyrien gehörig durcheinander. Doch nicht nur die Charaktere von Shakespeares Komödie haben mit Irrungen und Wirrungen zu kämpfen. Lange Zeit war unklar, ob und wie der Theaterbetrieb des See-Burgtheaters aufgenommen werden kann. Doch nun steht fest: Das Stück findet statt! Wenn auch unter besonderen Bedingungen: Geprobt wurde unter Einhaltung grösstmöglicher Schutzmassnahmen und erstmals in geschlossenen Räumlichkeiten.

Spiel auf einer Seebühne

Auch dieses Jahr ist klar: Das Bühnenbild wird Bezug auf die  Umgebung, das Kreuzlinger Bodenseeufer, nehmen. Ein Schiffsteg soll es sein, der in den Bodensee hineinführt. Die Musik spielt in diesem  Stück zwischen Tragik und Komik ebenfalls eine wichtige Rolle, sei es als stimmungsvolle Untermalung oder gar als Gesangseinlage der Darsteller selbst. Shakespeares Werke haben stets ihre ganz eigene Dynamik: Spritzige Dialoge treffen auf ruhige Momente der Stille. Der Regisseur Merker studierte an der renommierten Folkwang Hochschule Essen und an der FU in Berlin und Freiburg. Seine Theaterarbeiten sind vielfach ausgezeichnet, so unter anderem vom Heidelberger Stückemarkt.

Eine Verwechslungsdramödie

Das Zwillingspaar Viola und Sebastian wird bei einem Schiffsunglück vor der Küste von Illyrien voneinander getrennt. Um sich vor drohenden Gefahren zu schützen, verkleidet sich Viola fortan als Knabe und heuert bei Herzog Orsino an. Dieser wird geplagt von Liebeskummer: Er ist unsterblich in Gräfin Olivia verliebt, die seine Avancen vehement verschmäht. Um dennoch zu seiner Angebeteten durchzudringen mangelt es dem liebeskranken Herzog nicht an Einfallsreichtum: Er beauftragt Viola, die sich nun als Knabe Cesario ausgibt, um seine Liebesbekundungen zu überbringen. Der Plan scheint aufzugehen, die Gräfin verliebt sich – allerdings in die verkleidete Viola, die sie für einen attraktiven Jüngling hält. Diese hat ihr Herz jedoch bereits an keinen geringeren als den Herzog verloren! Und dann taucht auch noch Violas verschollener Zwillingsbruder Sebastian auf.

Weiterlesen: Unsere Besprechung der Premiere findet ihr hier: https://www.thurgaukultur.ch/magazin/kunststueck-unter-freiem-himmel-4545

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