20.06.2019
Kunst als Schlüssel, um China zu verstehen
Uli Sigg war in den 1990er Jahren Schweizer Botschafter für China und wurde zu einem grossen Förderer chinesischer Gegenwartskünstler wie Ai Weiwei. Am 25. Juni spricht Sigg in Konstanz über sein Leben zwischen Politik und Kunst.
Er hat 1980 das erste Joint-Venture eines westlichen Industriekonzerns mit einem chinesischen Staatsbetrieb auf den Weg gebracht, war in den 90er Jahren Schweizer Botschafter für China, die Mongolei und Nordkorea in Peking. Gleichzeitig wurde er zum Entdecker und Förderer vieler chinesischer Gegenwartskünstler wie zum Beispiel Ai Weiwei. Am Dienstag, 25. Juni, ist Uli Sigg auf Einladung des China-Zentrums an der HTWG Hochschule Konstanz zu Gast. Ab 19.30 Uhr wird der Wirtschaftsjournalist, Unternehmer, Diplomat und Kunstsammler in der Aula, Gebäude A, über seine China-Erfahrungen sprechen.
In den 1990er Jahren entdeckte Uli Sigg in China eine bis dato im Ausland völlig unbekannte Untergrund-Kunstszene, deren Dokumentation er zu seiner Aufgabe machte. Über die Jahrzehnte habe er die weltweit grösste und bedeutendste Sammlung zeitgenössischer chinesischer Kunst aufgebaut, heisst es in einer Medienmitteilung der HTWG. In seinem Vortrag wird er anhand einer Auswahl der von ihm gesammelten Werke die Entwicklung der modernen chinesischen Kunstszene seit den 1970ern vorstellen. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit den Leiterinnen des Chinazentrums.
Die Beschäftigung mit der aktuellen Kunst des Landes ist für Uli Sigg Mittel zum Verständnis Chinas. Viele der Künstlerinnen und Künstler, deren Werke er gekauft hat, kennt er persönlich. Oft haben sie im Verborgenen gearbeitet. Den grössten Teil seiner Sammlung, insgesamt knapp 1500 Werke, hat er dem M+, dem Museum of Visual Culture, in Hongkong geschenkt. Das Museum wird derzeit errichtet und soll 2020 eröffnet werden.
Termin: Uli Sigg spricht am Dienstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, in der Aula, Gebäude A, an der HTWG Konstanz. Zur Orientierung: Einen Campusplan der Hochschule gibt es hier.
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