der Thurgau scheint gerade so etwas wie einen Lauf beim Schweizer Buchpreis zu haben. Im vergangenen Jahr erhielt der aus Weinfelden stammende Schriftsteller Peter Stamm die Trophäe, in diesem Jahr ist mit der in Altishausen oberhalb des Bodensees aufgewachsenen Autorin Tabea Steiner erneut eine Thurgauerin im Rennen. Während man Peter Stamm damals niemandem mehr vorstellen musste, ist das bei Tabea Steiner ein bisschen anders.
Sie ist direkt mit ihrem Debütroman „Balg“, die Geschichte einer verkorksten Kindheit in einem seltsamen Dorf, auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises gelandet. „Ich bin sehr glücklich darüber“, sagt die 38-Jährige kurz nach der Bekanntgabe der Nominierung gegenüber thurgaukultur.ch Wir haben diese Nominierung zum Anlass genommen, nochmal genauer auf das Werk und das Schaffen von Tabea Steiner zu schauen.
In einem ausführlichen Porträt stellen wir Ihnen die Autorin jetzt vor. Ob sie am Ende den Schweizer Buchpreis tatsächlich bekommt, entscheidet sich erst am 10. November. Wenn Sie sich vorher noch selbst ein Bild von der Schriftstellerin machen wollen: Tabea Steiner liest am 24. Oktober im Bodmanhaus in Gottlieben, das ab sofort übrigens unter dem Namen „Literaturhaus Thurgau“ firmiert.
Warum es ein Label für faire Bezahlung in der Kultur braucht
Wenn man als Zuschauer eine Kulturveranstaltung besucht, erfreut man sich im Idealfall an dem, was auf der Bühne dargeboten wird. Unter welchen Bedingungen künstlerische Werke entstehen, bekommt das Publikum in den seltensten Fällen mit. Die Wahrheit ist: Oft sind die Gagen mässig, viele Künstlerinnen und Künstler arbeiten in prekären Verhältnissen.
Dazu kommt: Wer als Künstler nicht zu den Superstars seiner Szene gehört, muss sein Honorar immer wieder neu verhandeln. Das führt zu Unsicherheit und Ungerechtigkeit. Ein Label für faire Bezahlung in der Kultur könnte das ändern, findet der Romanshorner Musiker und Veranstalter Christian Brühwiler. Eine bedenkenswerte Idee, wie wir glauben. Auch deshalb haben wir ihr die aktuelle Ausgabe unserer Kolumne „Die Dinge der Woche“ gewidmet. Ich freue mich, wenn Sie mir Ihre Meinung zu dem Thema sagen: Entweder als Kommentar unter dem Artikel oder in einer E-Mail direkt an mich: michael.luenstroth@thurgaukultur.ch Ich freue mich, von Ihnen zu hören!
Starten Sie gut in die neue Woche!
Herzlichst,
Ihr Michael Lünstroth
P.S.: Ferienbedingt erscheint der nächste Newsletter am 21. Oktober! |