über Dieter Meier muss man in der Schweiz eigentlich niemandem mehr etwas erklären. Der Yello-Sänger ist hierzulande so etwas wie eine Ikone. Neben seiner Musik ist er in Argentinien längst auch als Rinderfarmer und Weinbauer bekannt.
Das genau ist der Punkt an dem der neue Dokumentarfilm «Dieter Meiers Rinderfarm» ansetzt. Eine schweizerisch-deutsche Koproduktion von Jeremias Heppeler, dem Frauenfelder Künstler und Rapper Daif und der Appenzeller Sturmmasken-Autorin Jessica Jurassica. Worum es geht? „Es geht darum, wie es ist als privilegierte Mitteleuropäer*Innen in einem Land, das in der Krise steckt wie Argentinien rumzuhängen und Kunst zu machen und dann suchen wir Dieter Meier. Am Schluss gründen wir eine Punkband namens «Dieter Meiers Rinderfarm»“, erklärt Jurassica.
Im Vorfeld der Filmpremiere im Frauenfelder Cinema Luna am Freitag, 31. Januar, habe ich mit den drei Filmemachern über ihr Projekt gesprochen. Weil sie mir zeigen wollten, wie sie an dem Film gearbeitet haben, führten wir das Interview in einem privaten Chat bei Twitter. Es war ein Experiment. Ob es gelungen ist, können Sie selber beurteilen: Wir veröffentlichen in unserer Vorschau auf den Film den Chat in Ausschnitten. Das ist manchmal ein bisschen roh, aber andererseits eben auch ganz schön authentisch. Aber lesen Sie selbst.
Mindestens genauso lesenswert ist übrigens die Geschichte, die unsere Korrespondentin Anabel Roque Rodriguez aus Eschlikon mitgebracht hat. Sie war bei der Ausstellung «hitten faces» im Horst des Galeristenduos Widmertheodoridis. Thema dort: Homophobe Gewalt. Die Ausstellung ist zeitlich perfekt koordiniert, denn am 9. Februar wird über die Erweiterung der Anti-Rassismus-Strafnorm abgestimmt. Diese soll nun auch Aufrufe zu Hass und Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung unter Strafe stellen.
Kommen Sie gut durch die neue Woche!
Herzlichst,
Ihr Michael Lünstroth
PS: Die nächsten Tipps der Woche mit Themen, Termine und Menschen, die zu reden geben erhalten Sie am 10. Februar. |