es ist ja so: Als Journalist kannst du noch so viel schreiben; wenn sich keiner dafür interessiert, wirst du nie etwas verändern. Ein Schicksal, mit dem man sich als Reporter abfinden muss. Um so schöner ist es natürlich, wenn Recherchen und Texte auf Interesse stossen und Entwicklungen in Gang setzen, die sonst womöglich nicht oder nur später in Gang gekommen wären.
Genau das hat jetzt unsere Berichterstattung über den Lotteriefonds Thurgau ausgelöst. Seit Wochen schreiben wir darüber, wie viel Geld in dem Topf liegt, wer über die Vergabe der Gelder entscheidet und hinterfragen wie es sein kann, dass 44 Millionen Franken ungenutzt herumliegen, während gleichzeitig die Kulturbranche, für die diese Gelder im Wesentlichen bestimmt sind, mit den Folgen der Corona-Pandemie ringt und ums Überleben kämpft.
Wie der Regierungsrat wohl antworten wird?
GLP-Kantonsrat Ueli Fisch findet diese Ungleichung auch seltsam. Seit Jahren fordert er eine klare Strategie des Kantons im Umgang mit den Lotteriefonds-Geldern. Geschehen ist bislang nichts. Unsere Berichterstattung hat er nun zum Anlass genommen, einen neuen Vorstoss zu wagen. In einer einfachen Anfrage an den Regierungsrat schlägt er unter anderem vor, dass 20 Millionen Franken aus dem 44 Millionen Franken schweren Lotteriefonds als Corona-Nothilfe für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturvereine und Kulturunternehmen genutzt werden sollen.
Gute Idee, wie wir finden. Alle Details zu der Initiative gibt es jetzt bei uns im Magazin.
Bis zur Antwort des Regierungsrats drücken wir nun die Daumen, dass die Kraft der Idee auch die letzten Zweifler überzeugen wird. Denn: Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts.
Komm gut durch die neue Woche!
Herzlich,
Michael Lünstroth
Agenda-Links für die kommenden 30 Tage: ••• Familien- & Kinder-Angebote ••• Führungen ••• Freiluft-Veranstaltungen ••• Thurgauer Köpfe •••
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