19.03.2015
Verein Kultursee ist geschäftig
Mit 84 Beitragsgesuchen hat der Verein Kultursee 2014 eine Rekordzahl an Beitragsgesuchen bearbeitet, mit 93'500 Franken eine Rekordsumme für die Kulturförderung gesprochen. Das Defizit wird durch Eigenkapital gedeckt.
Kurt Peter
Unterstützung der regionalen Kultur: Das hat sich der Verein Kultursee auf die Fahne geschrieben. Inzwischen hat sich die Institution gut etabliert, das hat im vergangenen Jahr zu Rekordzahlen geführt, erklärte Präsident Markus Thalmann an der Jahresversammlung in Münsterlingen. Der Vorstand habe im Berichtsjahr 84 Gesuche behandelt.
"Das waren 17 mehr als im Jahr 2013", sagte er. Von diesen Gesuchen erhielten zwölf keinen Beitrag, weil sie aus verschiedenen Gründen die Anforderungen nicht erfüllten. Für 72 Anträge gab der Vorstand die Rekordsumme von 93 500 Franken aus, 8000 Franken mehr als 2013.
Kulturschiff wird positiv aufgenommen
Diese gestiegene Gesuchszahl habe zum Defizit beigetragen. Im laufenden Jahr wurden bisher 35 Gesuche behandelt, 14 weniger als im Vorjahr. Thalmann wollte an der Jahresversammlung keinen Trend in Richtung stabilerer Gesuchszahlen ausmachen. Das Defizit von 8200 Franken sei jedoch kein Grund zur Besorgnis und könne mit dem Eigenkapital gedeckt werden. Zum negativen Rechnungsabschluss habe zudem grosszügigere Entscheidungen des Vorstandes in Einzelfällen geführt.
Vorstand bestätigt
Die Amtszeit der Vorstandsmitglieder deckt sich mit der Legislaturperiode der kommunalen Behörden. Rücktritte aus dem Vorstand gab es keine, so dass dieser an der Jahresversammlung bestätigt wurde. Markus Thalmann bleibt an der Spitze des Vereins, im Gremium bleiben Rita Barth, Altnau, Dorena Raggenbass, Kreuzlingen, Martin Stuber, Ermatingen, Simon Engeli, Kreuzlingen und Kurt Peter, Kreuzlingen. (kp)
Auf ein positives Echo sei das zweite Kulturschiff Anfang September gestossen. "Dieser Treffpunkt für Medien- und Kulturschaffende sowie Kulturveranstalter hat sich erfreulich entwickelt und soll zur Tradition werden". Der Teilnehmerkreis sei erweitert und die Liste könne bei Bedarf ergänzt werden. Thalmann bedankte sich bei der neuen Sekretärin Andrea Lehmann, die die Aufgabe von Christina Pagnoncini übernommen hat.
Eigenkapital deckt Defizit
Die Rechnung des Vereins wurde von Kassier Martin Stuber präsentiert. Dem Vorstand standen 96'000 Franken an Ertrag zur Verfügung. Für die Kulturförderung wurden 93'500 Franken, für den Betriebsaufwand rund 4700 Franken eingesetzt. "Das Eigenkapital von 45'500 Franken lässt die Defizite noch zu, ausserdem will der Vorstand fördern und nicht sparen", so Stuber.
Eine Beitragserhöhung werde fällig, wenn die Defizite weiterhin hoch blieben, erklärte Thalmann. "In den kommenden zwei bis drei Jahren sieht der Vorstand aber keinen Handlungsbedarf." Für die Kulturförderung sind 95'000 Franken im Budget 2015 eingesetzt, das mit einem Defizit von 9500 Franken rechnet. Die Erträge werden nur wenig auf 97'000 Franken steigen.
Kulturplatz-Einträge
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