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26.05.2016

Kloster zu verschenken

Kloster zu verschenken
Markus Keller spielt den Dominikus im Stück "Kloster zu verschenken" und ist auch musikalischer Leiter der Produktion. | © pd

Annette Windlin inszeniert mit „Kloster zu verschenken“ von Paul Steinmann ein Stationentheater, das die Geschichte des Dominikanerordens erzählt. Als Schauspieler und musikalischer Leiter ist der Thurgauer Markus Keller mit dabei. Seit Mitte Mai ist die Truppe unterwegs und im Juni unter anderem in St. Gallen zu sehen.

Seit Jahrhunderten leben Schwestern und Brüder in verschiedenen Gemeinschaften auf der ganzen Welt die Ideen und Visionen von Dominikus. Doch es wird ruhiger in den Klöstern der Schweiz. Langsam aber sicher überaltern und entvölkern sie sich. Nachwuchs ist nicht in Sicht und gute Ideen für die sich leerenden Klöster sind gefragter denn je. Müssen sie gar verschenkt werden?

Der Autor Paul Steinmann geht in seinem Stück dieser Frage nach und lässt dazu dominikanische Persönlichkeiten aus acht Jahrhunderten, aber auch Immobilienfachleute, eine SP-Politikerin, einen Moderator und den Buchhalter des Klosters auftreten. Unter der Regie von Annette Windlin schlüpfen sieben Schauspielerinnen und Schauspieler in die unterschiedlichsten Rollen.

Sie erzählen spielend und singend aus der Geschichte des Dominikanerordens. Das Publikum sieht sich dabei in der Rolle der Interessenten für die Immobilie und die angekündigte Klosterführung entpuppt sich mehr und mehr als Zeitreise. So melden sich auch die Weggefährten von Dominikus zu Wort und lassen die heftig geführte Diskussion, ob das Kloster tatsächlich verschenkt oder in eine Burnout-Klinik umgebaut werden soll, vorübergehend verstummen. So einfach lässt sich der dominikanische Geist nämlich nicht vertreiben. Die Inszenierung über fünf Stationen wird mit Livemusik umrahmt. (pd)

 

Titel

1966 am Bodensee im Thurgau geboren, lebt mit seiner Familie in Frauenfeld. Seit der Ausbildung zum Theaterpädagogen und Schauspieler an der Schauspiel Akademie Zürich arbeitet als freier Schauspieler, Sprecher und Musiker. Seit 2001 betreibt er zudem ein Tonstudio für Sprache und Hörspiel. Für Museen und Austellungs-projekte konzipiert, schreibt und produziert Markus Keller Audio-Guides, Hörspiele und Tonspuren. So hat er unter anderem für die Klosterräumlichkeiten der Kartause Ittingen in Warth/ TG, einen 11 teiligen Hörspielrundgang produziert. Als Kontrabassist musiziert Markus Keller bei der Balkan-Combo „Randolina“.


Seit gut 5 Jahren steht Markus Keller Schauspieler und Musiker mit dem „Glauser-Quintett“ auf der Bühne. Die aktuelle Produktion der Trilogie, „Schluep“, hatte Ende November 2014 in Zürich Premiere und ist zur Zeit auf Schweizer Tournée. Seit 2010 produziert und moderiert Markus Keller zusammen mit Uwe Schuran in Frauenfeld jährlich neun Ausgaben der erfolgreichen satirischen Thurgauer Wochenschau „KellerSchuran“. Für die argentinisch-schweizerische Theaterproduktion „Así Es“ reiste Markus Keller 2015 als musikalischer Leiter für Recherchearbeiten nach Buenos Aires. Für die Produktion realisierte er diverse Filme. (pd)


Produktion: Verein Theater Dominikus | Autor: Paul Steinmann | Regie: Annette Windlin | Bühnenbild, Kostüme: Ruth Mächler | Musik (Komposition): Markus Keller | Spiel: Franziska Bachmann Pfister, Andreea Pintece, Sabine Schädler, Erich Rohner, Peter Zimmermann, David Imhoof, Markus Keller | Live-Musik: Christina Volk | Lichtdesign, Technik: Beat Auer | Produktionsleitung: Michael Felber, Susanne Morger

Tournee-Daten bis 29. Juni, u.a. in Wil

Beten und hoffen“, NZZ vom 26. Mai

dominikus2016.ch

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