11.03.2019
Ausschreibung: Kunst im ländlichen Raum
Zum fünften Mal schreibt die Kunstkommission der Stadt Kreuzlingen den Wettbewerb „Entdeckung des Stadtraums“ aus. Dieses Mal können Künstlerinnen und Künstler im „Schrofen“ ein Kunstprojekt entwickeln. Einsendeschluss ist der 9. Mai 2019.
Mit diesem fünften Kunstwettbewerb im öffentlichen Raum, rücke nun ein ländlicher Standort in den Fokus, heisst es in einer Medienmitteilung der Stadt Kreuzlingen. Dieser liegt im Schrofen, im Quartier Kurzrickenbach, östlich der Stadt Kreuzlingen. Die Qualität des Ortes liege in der besonderen Lage oberhalb von Kreuzlingen mit Blick auf die Stadt und auf den Bodensee. Die Offenheit der Landschaft gegen Norden hin, direkt am Wanderweg gelegen sei von Zeitzeugen der Geschichte des Schrofens umgeben. „Hier stand in alten Zeiten ein Schloss so stolz und heer, weit glänzt es über die Lande bis an den blauen See“, heisst es in einem Beitrag zur Ortsgeschichte. Die Historie eröffne interessante Einblicke in die heute fast unbekannte Geschichte des Ortes, fern ab vom Stadtzentrum.
Ziel des Wettbewerbs ist es, einen künstlerischen Dialog zwischen dem ehemaligen Schloss, dessen Geschichte, und dem natürlich gewachsenem Grünraum sichtbar werden zu lassen. Es soll ein Dauerexponat entstehen, welches innerhalb der Parzelle 5658 errichtet werden soll. Für den Wettbewerb stehen nach Angaben der Stadt Kreuzlingen 22'000 Franken zur Verfügung (Ausführung, Material und Künstlerhonorar). Eine breit abgestützte Jury soll das Siegerprojekt auswählen und im Frühsommer 2019 bekannt geben. Die Beurteilungskriterien sind laut Medienmitteilung: Originalität, Ortsbezug, Authentizität, Machbarkeit, Komplexität, Öffentlichkeit und Stimmigkeit.
Alle Unterlagen zum Wettbewerb inklusive der Lagepläne gibt es auch in diesem PDF Schrofen Wettbewerbsdossier.pdf
Der Wettbewerb und die bisherigen Gewinner
Erstmals im Jahr 2008 lancierte die Kunstkommission der Stadt Kreuzlingen den Wettbewerb „Entdeckung des Stadtraums“ an der Weinstrasse. Die Jury entschied sich für die Arbeit von Gabriela Gründler und Salome Kuratli, Zürich, mit ihrem Projekt „Kommst du mit an den See. Im 2011 vergab die Kunstkommission den Preis an die Weinfelder Künstlerin Doris Naef. Mit ihrem Projekt „Astrokartographie“ gestaltete sie den Gemeindeplatz im Quartier Egelshofen. 2014 entwickelten die Künstlerinnen Elisabeth Wegmann und Melanie Mock das Projekt "Grenzübertritt" an der Wiesenstrasse, welches jedoch leider wegen Vandalismus nur kurzzeitig real präsent war. Die Projektidee ist nun auf einer Präsentationstafel am Projektstandort aufgezeigt.
Im Bellevue Areal erinnert die Kunstinstallation „Die Couch“ des Künstlers Markus Brenner an die bewegte Geschichte der Klinik Bellevue (2017).
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