Das Weite suchen

Den Blick in die Ferne schweifen lassen, sich aufmachen, auf Reisen gehen – die weiteWelt bietet viele Möglichkeiten, den eigenen Horizont zu erweitern, sowohl in der Realitätals auch in der Imagination. Aber welche Konsequenzen hat das Reisen für die Umwelt und die Gesellschaft?
Wie und wo lassen sich heutige Sehnsuchtsorte bestimmen, finden, aufsuchen? Neben solchen freiwilligen Entscheidungen, sich auf den Weg zu machen, gibt es aber auch Situationen, die Menschen zwingen, das Weite zu suchen, sich auf die Flucht zu begeben. Im Spannungsfeld der Bedeutungen fragt die Ausstellung nach künstlerischen Zugängen zu dieser Thematik.
Im Spiel mit Farbkontrasten und Hell-Dunkel schafft Eric Engeler die Illusion der Tiefe von Raum und Zeit auf einer Bildfläche. Mittels Acryl-Abklatschtechnik auf Papier entsteht Zufälliges, das er malend weiter gestaltet. Extrospektion und Introspektion stehen dabei ständig im Dialog und treiben die Umsetzung der Bilder voran. Eric Engelers Bilder sind Fenster zum Universum seiner eigenen Beobachtungen, Empfindungen und Entscheidungen.
Barbara Hennig Marques erkundet in ihren Arbeiten die Grenzen zwischen Realität und Vorstellung, Natur und Erinnerung, Sehnsucht und Bewegung. So spielt die interaktive VR-Installation PFERDINAND mit der Faszination von Mädchen für Pferde – zwischen Traum und Eskapismus. Sie lässt in eine virtuelle Welt eintauchen, die ebenso spielerisch wie ernsthaft Fragen nach Flucht und Sucht aufwirft.
Wie reagieren wir auf Unbekanntes? In der raumspezifischen Installation TRICKLE arbeitet das Kollektiv RAM mit der Ambivalenz der Invasion. Sie beginnt auf dem Dachboden, drängt durch die Ritzen des Hauses durch alle Stockwerke bis ins Erdgeschoss, wo sie sich zu einer monolithischen Form zusammensetzt. Die vibrierenden Klänge einer Soundcollage verstärken die eigenartige, geheimnisvolle Atmosphäre.
Der Bildhauer Daniel Züsli schleicht sich mit seiner Kunst oft subversiv in den gesellschaftlichen Diskurs oder den Kunstbetrieb ein. Dabei versteht er seine Skulpturen und Installationen als Werkzeuge, die zur Bezugnahme auffordern. Das Weite suchen ist für ihn ein Eingriff in vertraute Strukturen und Normen – eine künstlerische Praxis, die sich verweigert, entzieht und Dinge verformt, um zum Innehalten anzuregen und Raum für neue Perspektiven zu schaffen.
Weiterführende Links
Infos und Downloads
Termine
Vernissage
17.00-23.00 Ausstellung geöffnet
18.00 Eröffnung in Anwesenheit der Künstler:innen
19.30 "Fluchtsud mit Zedernnote" von Daniel Züsli
Führung
14.00-18.00 Ausstellung geöffnet
15.00 Führung durch die Ausstellung
Konzert, Performance
17.00-21.00 Ausstellung geöffnet
ab 17.00 Apéro mit Cindy Reichelt
19.30 Klangereignis XIII: Saadet Türköz "Zwischen Welten und Zeiten"
Öffnungszeiten
www.hauszurglocke.ch
Juni bis August
Samstag, 17.00 — 23.00 Uhr
Sonntag 14.00 — 18.00 Uhr
Mittwoch, 17.00 – 21.00 Uhr.
September bis Mai
Samstag 16.00 — 22.00 Uhr
Sonntag 14.00 — 18.00 Uhr
Mittwoch, 17.00 – 21.00 Uhr
Vorverkauf / Reservation
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- Kunst
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