De Profundis - Camerata Variabile

De profundis clamavi – aus tiefer Not schrei ich zu Dir: Dieser, ursprünglich aus einem geistlichen Kontext stammende Satz ist Ausdruck eines Gefühls, dem wir viele der schönsten musikalischen Werke verdanken: Musik die aus Momenten entstanden ist, in denen das Leben an seinem tiefsten Punkt angelangt schien.
Das zweite Streichquartett des lange in Basel lehrenden Österreichers Georg Friedrich Haas eröffnet seinen Klangraum vom tiefen C des Cellos aus. Immer wieder schimmert in diesem Werk die Tradition durch, aber sie wird als etwas Verlorenes, Entferntes, Getrübtes wahrgenommen werden. Die Musik wird als trauriger Abschied gehört, und die Glissandos scheinen eine hoffnungslose Sehnsucht auszudrücken. Im letzten Drittel des Streichquartetts vermeint man Schubert zu hören – Schubert im Begriff der Desintegration, des Zerfalls.
Aus diesem Grund wird dem Quartett von Haas der Quartettsatz in c-Moll von Schubert vorangestellt. Der Gast, Bass Jonas Jud, bringt seine Qualität in der Tiefe ein, und die Zuhörenden können ihn in drei Werken des Abends erleben. Neben der Kantate des Dänisch-Deutschen Barockkomponisten Bruhns und Bachs berühmter Arie «Es ist vollbracht» singt er auch eine der zwei neuen Beleuchtungen unseres Themas DE PROFUNDIS. Iris Szeghy’s Werk ist den tiefsten menschlichen Emotionen und Bindungen gewidmet: der Liebe, der Freundschaft und der Beziehung zur Welt und zu Gott.
Die weitere Beleuchtung stammt von Joëlle Götz, die derzeit an der Musikakademie Basel studiert und nach einer Uraufführung im Museum Tinguely einen Auftrag für dieses Programm erhalten hat.
Gast
Jonas Jud, Bass
Türöffnung: 16:00
Termine
Vorverkauf / Reservation
Preise / Kosten
Vollpreis: 45.- / Kulturlegi: 15.- / Studierende und Lernende: 0.-
Kommt vor in diesen Sparten
- Musik
Kommt vor in diesen Interessen
- Klassik
- Konzert


