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von Anschi Inauen, 11.04.2016

Im Rampenlicht: Šuma Čovjek

Im Rampenlicht:  Šuma Čovjek
Illustration | © Rina Jost

«Der Thurgau performt!» Unter diesem Titel bietet der Thurgau an der Schweizer Künstlerbörse 2016 einen besonderen Einblick ins Werk seiner Künstlerinnen und Künstler. Die Auswahl der Produktionen ist sehr breit und reicht vom Theater für Kinder und Jugendliche über Kabarett bis hin zur Musik mit fetten Beats. Den Schwerpunkt legt der Kanton auf Poetry Slam. Im Vorfeld der Künstlerbörse in Thun stellen wir die einzelnen
Thurgauer Vertreter täglich vor, heute: Šuma Čovjek - Balkan-Beats.

Anschi Inauen.

 

Ihre Musik brachte schon das mit Migrationshintergrund gespickte McDonalds Personal zum Tanzen und bald darauf das partyfreudige Publikum der Schweizer Balkan-Beats Szene. Es folgte ein wilder Streifzug durchzechter Konzertnächte und die Begegnung mit zwei Sängern/Rappern bosnischer und algerischer Herkunft. Neue Songs entstanden in einer interkulturellen, schweizerisch-bosnisch-algerischen Zusammenarbeit. Die im Dezember 2015 veröffentlichte EP „Babel“ orientiert sich an persönlichen (Migrations-) Geschichten der beiden Sänger. Die Lieder sind mehrsprachig, nicht selten politisch, wobei die Sprache teils innerhalb einzelner Strophen oder gar Sätzen wechselt. Es ist Šuma Čovjek-Esperanto,
das hier entsteht. Es folgt keiner Logik oder Grammatik, sondern dem Sinn und der Schönheit der Sprachen und Melodien: Arabisch, Englisch, Französisch, Serbokroatisch, Roma und Spanisch.

 

 

Drei Fragen an Noam Szyfer von Šuma Čovjek

 

Was verbindet Sie mit dem Thurgau?

 

Ich bin Gitarrist der Band Šuma Čovjek Orkestar und bin in Frauenfeld geboren und aufgewachsen. Mit der Band durften wir so auch schon ein paar Mal im Mostkanton auftreten, unter Anderem im KAFF (Kulturarbeit für Frauenfeld) wo ich früher auch mal mitgearbeitet hab. Dann waren da noch Konzerte am Out in the Green Garden, im Eisenwerk, in der Kartause Ittingen etc.

 

Welches war Ihr bestes, schönstes, lustigstes Erlebnis im vergangenen Jahr im Thurgau?

 

Ziemlich unschlagbar war die erste Ausgabe der Reihe "Gitarrengötter" in der Eisenbeiz, wo ich glücklicherweise mitmachen durfte. Verschiedene Gitarristen spielten verschiedene Gitarren von José Scarabello, welcher alte Klampfen auf Flohmärkten zusammensucht und wieder spielbar macht. Konzerte in der Eisenbeiz zu spielen (und zu hören) ist eh immer super, umso besser wenn das Haus voll ist und die Decke mit Josés Gitarren dekoriert ist.

 

Wer ist euer Lieblingskünstler aus dem Thurgau?

 

Hui, da gibt's natürlich einige. Die Band entscheidet sich für "KellerSchuran". Wir durften auch schon mal bei der Wochenschau im Dreiegg für die Musik sorgen.

 

Foto: Šuma Čovjek/www.bildwild.ch

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