von Caroline Leuch, 25.08.2009
Doch noch eine Hommage für den Opernstar

Fehlende finanzielle Unterstützung war der Grund, weshalb die Ausstellung «Von der Arabella zur Arabellissima» über Lisa Della Casa nicht in Gottlieben Halt machte. Die gefeierte Sopranistin wird nun im Gottlieber Hotel «Die Krone» mit einer Hommage bis Ende November geehrt.
Caroline Leuch
Eigentlich hätte die Gesellschaft Lisa Della Casa die Ausstellung «Von der Arabella zur Arabellissima» auch nach Gottlieben ins Bodmanhaus bringen wollen. Doch Projekt scheiterte an den Finanzen. Die Gemeinde Gottlieben, wo die Sopranistin mit ihrem Mann und ihrer Tochter wohnt, unterstützte die Gesellschaft mit 3000 Franken und finanzierte so einen Teil für eine Webseite über den Opernstar
«Krone» springt ein
Im umfangreichen Konzept, das zu Ehren des 90. Geburtstag des Stars zusammengestellt wurde, ist auch eine Biografie enthalten. Am 15. Februar 2009 präsentierte der Huber-Verlag im Bodmanhaus das Buch, das denselben Namen trägt wie die Ausstellung. Dort begegneten sich Monika Faltermeier, Vorstandsmitglied der Gesellschaft Lisa Della Casa und Conrad Teuscher, Dekorationsgestalter. Er zeichnet in der «Krone» für Marketing und Styling verantwortlich. «Für mich stand sofort fest, dass wir Lisa Della Casa, die nur wenige Meter von uns entfernt wohnt, mit einer Hommage in unserem Haus ehren wollen», erklärte Teuscher. Teuscher arrangierte eine Hommage, in der unter anderem das Original-Kostüm der Arabellissima und im Hauskino der ausstellungsbegleitende Dokumentarfilm über die Diva zu sehen sind. «Lisa Della Casa strahlt eine mystische Anziehungskraft aus.»
Kein Geld für Biografie
Monika Faltermeier hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, die Ausstellung «Von der Arabella zur Arabellissima», die in den nächsten Jahren in Europa, Amerika und China zu sehen sein wird, doch noch nach Gottlieben zu bringen. «Sofern wir Sponsoren finden, könnten wir im Bodmanhaus die Ausstellung mit einer Finissage gebührend beschliessen.» Monika Faltermeier hofft in diesem Zusammenhang auf zusätzliche Unterstützung der Gemeinde. «Hätte die Gemeinde uns mit mehr als 3000 Franken unterstützt, hätten wir auch Gelder vom Kanton erhalten», erklärt Monika Faltermeier. Sie stellte in diesem Zusammenhang klar, dass der Medienbericht, Gottlieben habe sie für die Biografie mit 1000 Franken unterstützt, nicht zutreffend sei.
Engagement für Gemeinde abgeschlossen
Auch die für Bildung, Kultur und Tourismus zuständige Gemeinderätin Claudia Ruckstuhl war über diese Meldung erstaunt. «Frau Faltermeier legte uns im letzten Jahr ein umfangreiches Gesuch vor, das wir im Oktober im Gemeinderat besprochen haben. In der Folge unterstützte die Gemeinde Gottlieben die Gesellschaft mit 3000 Franken, die meines Wissens für den Webbereich eingesetzt wurde», erklärte Gemeinderätin Ruckstuhl auf Anfrage. Zum 90. Geburtstag habe die Gemeinde Lisa Della Casa gratuliert. «Für uns ist das Engagement abgeschlossen, zumal wir in unserem Budget keine Reserven für spontane Finanzierungen eingeplant haben und diese auch nicht vertretbar wären.» Selbstverständlich prüfe die Gemeinde jedes Gesuch, bis jetzt liege jedoch keines von der Gesellschaft Lisa Della Casa vor.
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