von Christof Stillhard, 19.04.2010
Das Cinema Luna zieht um und wird grösser

Heute ist das Cinema Luna 200 Meter vom Bahnhof Frauenfeld entfernt, ab März 2011 werden es etwa 20 Zentimeter sein: Das Cinema Luna zieht in einen Neubau unmittelbar zwischen dem Ausgang der Fussgängerunterführung und der Villa Tanner.
Christof Stillhard
Am 14. April haben Vertreter der Frauenfelder FilmfreundInnen (FFF) und Raphael Tanner von der Caspar Tanner Söhne AG den Mietvertrag für den Rohbau in der neuen Überbauung Lindenpark unterzeichnet. Für die FFF plant nun das renommierte Architekturbüro Staufer & Hasler, welches schon das Kino RiffRaff in Zürich gebaut hat, ein neues Cinema Luna mit zwei Sälen.
Ausschlaggebend für den Umzug waren verschiedene Gründe: Das 1994 gegründete Cinema Luna war am Anfang nicht für einen Vollbetrieb gedacht und genügte eigentlich nur provisorischen Ansprüchen. Ausserdem finden die FFF, die das Kino nichtkommerziell und mit viel Fronarbeit betreiben, dass Frauenfeld als Kantonshauptstadt ein grösseres Kinoangebot gut anstehen würde.
Auch mit zwei Sälen soll sich aber nichts an der juristischen Form des Betriebs ändern. Das Cinema Luna wird weiterhin vom Verein FFF betrieben, der jeden erwirtschafteten Franken in den Betrieb steckt. Wie bisher werden im Luna die Filme nicht nach ihrem kommerziellen Nutzen, sondern nach qualitativen Kriterien programmiert, wobei vor allem Filme aus der Schweiz, aus Europa und den Ländern des Südens und Ostens der üblicherweise eher US-amerikanisch geprägten Sichtweise im Kino entgegenwirken sollen. Im Gegensatz zum gesamtschweizerischen Anteil von 70 Prozent machen die US-Filme im Luna nur 20 Prozent aus.
Bereits letztes Jahr haben die Stadt Frauenfeld und der Kanton Thurgau grosszügige Beiträge an den Innenausbau bzw. die Einrichtung des mehrfach national preisgekrönten Studiokinos zugesagt. Nun müssen die FFF mit Unterstützung eines prominent besetzten Patronatskomitees noch etwa 400'000 Franken auftreiben. Als Erstes startet diese Tage die Sammelaktion «Spenden Sie 1000 Franken für einen Kinosessel!».