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22.06.2012

Thurgauer Kulturpreis geht an Hansrudolf Frey

Thurgauer Kulturpreis geht an Hansrudolf Frey
Hansrudolf Frey, der Preisträger des Thurgauer Kulturpreises 2012. | © id

Der Regierungsrat würdigt den ehemaligen Verlagsleiter des Huber Verlags Frauenfeld, der mit seiner Leidenschaft das Literatur- und Kulturklima im Kanton mitgeprägt habe.

Der Thurgauer Kulturpreisträger 2012 hat mit seiner Tatkraft und fundierten Sachkenntnis namhafte wie auch noch wenig bekannte Autorinnen und Autoren publiziert und unterstützt. Mit seinem unermüdlichen Einsatz gab er dem Thurgau eine bedeutende Stimme in der Schweizer Buchwelt. Mit grossem Engagement hat er zudem beim Kunstverein Frauenfeld und im Bodman-Literaturhaus in Gottlieben einem breiten Publikum Kunst und Literatur zugänglich gemacht. Der Preis wird seit 1986 ausgerichtet und ist mit 20'000 Franken dotiert.

Beziehungen genutzt

Hansrudolf Frey ist 1946 in Winterthur geboren, wo er aufwuchs und eine Ausbildung als Sortimentsbuchhändler in der Buchhandlung Hoster absolvierte. Nach der Ausbildung trat er seine erste Stelle in der Buchhandlung Huber in Frauenfeld an. Nach zwei Jahren Aufenthalt an der Akademischen Buchhandlung in Helsinki, von wo aus er auch Beiträge für Schweizer Zeitungen verfasste, kehrte er zum Verlag Huber zurück. Dort stieg er 1970 zum Vertriebsassistenten auf, später zum Vertriebsleiter. 1984 wechselte er als Vertriebs- und Marketingleiter zum Artemis Verlag, Zürich, blieb dem Verlag Huber aber weiterhin verbunden. 1985 bis 1992 organisierte er für die «Arbeitsgemeinschaft literarischer Schweizer Verlage» in verschiedenen deutschen Städten Ausstellungen zu Literatur und Verlagsproduktionen aus der Schweiz. Seine persönlichen Beziehungen und Kontakte zu Schriftstellern und Verlagen nutzte er, um sie im Thurgau vorzustellen. Als beim Artemis-Verlag Änderungen anstanden, kehrte er 1996 nach Frauenfeld zurück und übernahm für den Verlag Huber die Verlagsleitung mit Verantwortung für den Buchverlag und die Buchhandlung. 2011 wurde Hansrudolf Frey pensioniert.

Mut zum Risiko

Neben seiner Arbeit als Verleger engagierte sich Hansrudolf Frey seit Jahren im Vorstand des Kunstvereins Frauenfeld und in der Trägerschaft der Bodman-Stiftung für das Literaturhaus in Gottlieben und holte bedeutende Persönlichkeiten für Lesungen und Vorträge in den Kanton Thurgau. Hansrudolf Frey ist es gelungen, ein beachtliches und weit über den Thurgau hinaus anspruchsvolles Verlagsprogramm aufzubauen. Bemerkenswert sind die Spannweite der publizierten Werke vom Sachbuch bis zur Belletristik und insbesondere sein Interesse für Thurgoviana. Hansrudolf Frey hat sich mit viel persönlichem Engagement in seiner verlegerischen Tätigkeit auch vieler Thurgauer Themen angenommen, die sonst wenig Beachtung gefunden hätten. Der Regierungsrat würdigt mit dem Preis auch seine Professionalität und den Mut zum verlegerischen Risiko. (id)

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Der Thurgauer Kulturpreis wird am 23. Oktober im Rahmen einer öffentlichen Feier im Kloster Fischingen durch Regierungsrätin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, übergeben.

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