09.05.2012
Bedingtes Ja zum Projekt Turmhof Steckborn

Die Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege heisst die Stiftungspläne für Turm, Schmitte, Pumpenhaus und Steg gut. Einwände gibt‘s bei Remise und Kaufhaus.
In einer Medienmitteilung teilt die Stiftung Turmhof Steckborn mit:
„Grünes Licht für die Renovation und den Umbau des Turms und der Alten Schmitte sowie für den Teilabbruch und Teilneubau des Pumpenhauses und die Errichtung eines Stegs, Einwände gegen den Abbruch der Remise und den Umbau des Kaufhauses. Das ist zusammengefasst der Inhalt des von der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege erstellten Gutachtens. Es hat konsultativen Charakter.
Das Bauprojekt, das die Stiftung mit Zustimmung der kantonalen Denkmalpflege und der Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege des Bundesamtes für Kultur ausarbeitete, ist auf Antrag des Stadtrates von Steckborn von Experten der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege überprüft worden.
Die Einwände beziehen sich etwas unerwartet auf die Remise und das Kaufhaus, die nach Auffassung der Experten „in ihrer Substanz erhalten bleiben und innerhalb dieser angemessen genutzt werden“ sollen. Ob die kantonale Denkmalpflege und das Bundesamt für Kultur diese Einschätzung ganz oder teilweise übernehmen, ist offen und Gegenstand von Gesprächen.
Für den historischen Turm, die Alte Schmitte, die Hofgestaltung und den Steg schlagen die Experten geringfügige Anpassungen vor, die aus Sicht der Stiftung problemlos vorgenommen werden können.
Auch beim Pumpenhaus decken sich die Absichten der Stiftung umfänglich mit der Beurteilung der Experten. In ihrem Gutachten heisst es: „Falls das Pumpenhaus durch einen Neubau ersetzt werden soll, darf sich dieser in seinem Körper und seinen Attributen angemessen vom Turmhof absetzen, muss sich aber in die Körnigkeit, die Dachlandschaft und die differenzierte Anmutung des Ortsbildes einfügen.
Die Stiftung wird in den nächsten Wochen ihre Baupläne im Lichte des Gutachtens mit der Stadt, dem Kanton und dem Bund nochmals besprechen und gegebenenfalls präzisieren. Als Knackpunkt bleibt einzig und überraschend der Bereich Remise-Kaufhaus.“ (red.)
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Die mit der Stiftung Turmhof im Streit liegende Heimatvereinigung hat ihren Verantwortlichen gemäss "Thurgauer Zeitung" einen Maulkorb angelegt.

 
        