28.08.2017
Zum 100. Geburtstag Ludwig Demarmels

Am kommenden Montag, 4. September 2017 wäre er 100 Jahre alt geworden, der in Stierva, im bündnerischen Albulatal, geborene und in Davos aufgewachsene Kunstmaler Ludwig Demarmels. Grund genug, diese faszinierende Persönlichkeit und sein grosses und bedeutendes Erbe in Erinnerung zu rufen. Dazu wird das Haus in Romanshorn an diesem Tag für interessierte Besucher geöffnet.
Während 30 Jahren war Ludwig Demarmels in Davos ansässig, nur unterbrochen durch die Absolvierung einer vierjährigen Lehre als Dekorationsmaler in Zofingen. Während der Davoser Zeit besuchte Ludwig Demarmels die private Kunstakademie Henry Wabel in Zürich. Von Davos führte der Weg 1951 nach Romanshorn am Bodensee.
Hier führte er nebst seinem Malatelier ein Dekorationsmalergeschäft, bis er 1968 den Sprung zum freischaffenden Künstler wagte. Romanshorn wurde seine zweite Heimat. Auch mit dem Bündnerland blieb er aber zeitlebens eng verbunden.
Das künstlerische Erbe Demarmels ist überaus vielseitig. Er schuf Ölbilder, Zeichnungen, Aquarelle, Steinlithografien, aber auch Reliefs, Plastiken und anderes mehr.
Ludwig Dermarmels, geboren 1917, verstorben 1992.
Kurz vor seinem Tod hat der Künstler in seinem Wohnhaus an der Amriswilerstrasse 44 in Romanshorn ein grösseres Atelier und Ausstellungsräume erstellen lassen, um sein Werk einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Witwe des Künstlers, Frau Roswitha Demarmels-Angehrn, betreut und verwaltet nun seit über 25 Jahren sein Lebenswerk mit grossem Aufwand und mit viel Herzblut. Am Montag, 4. September, dem Geburtstag des Künstlers, ist das Haus ab 10.00 Uhr geöffnet.
Zum Anlass des 100. Geburtstages hat der Förderverein Ludwig Demarmels verschiedene Aktivitäten durchgeführt. Unter anderem wurde ein Buch herausgegeben.
Kunstband „Worte treffen auf Bilder – eine Hommage an den Künstler“
Mit dem Buch „Worte treffen auf Bilder – Pleds e maletgs s’entaupan“ liegt eine gelungene und qualitativ hochwertige Hommage an den Künstler vor. Gion Pol Simeon, der pensionierte Journalist und Freund des Künstlers lässt Dichterworte auf die Bilder des Künstlers treffen. Mit grosser Einfühlsamkeit gelingt es ihm nebst einigen Klassikern der deutschen Literatur wie Goethe, Eichendorff oder Klopstock auch romanische Lyrik von Peder Cadotsch, Alexander Lozza, Tresa Rüthers-Seeli, Arnold Spescha u.a. mit den Gemälden in den Dialog treten zu lassen. Das Buch ist mehrheitlich zweisprachig geschrieben und enthält eine in Briefform gestaltete, sehr persönlich gehaltene Biografie sowie eine Würdigung des Gesamtwerks durch die Kunsthistorikerin Helga Sandl. Im Zentrum der Hommage stehen 67 qualitativ hochwertige Reproduktionen von Demarmels-Werken und deren Zusammentreffen mit Lyrik.
(mgt)
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Infos zum Kunstband „Worte treffen auf Bilder“Redaktion: Gion Pol Simeon
Zu beziehen bei Buchhandlung Schuler in Chur und Davos, Buchhandlung Palantin, Chur, Museum local Vaz oder direkt beim Verein Ludwig Demarmels (071 463 18 11) oder über das Vereinsmail verein.ludwigdemarmels@bluewin.ch |
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