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13.07.2017

Kongress zur Kartäuser Buchkultur startet in Ittingen

Kongress zur Kartäuser Buchkultur startet in Ittingen
Wissenschaftler aus ganz Europa treffen sich für vier Tage in der Kartause Ittingen um über die Buchkultur der Kartäuser zu sprechen | © Reto Martin

Im Juli wird Ittingen für vier Tage zum europäischen Zentrum der Kartäuserforschung: von Donnerstag, 13. Juli, bis Sonntag, 16. Juli 2017, präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa in der Kartause Ittingen neue Erkenntnisse aus der Forschung, tauschen ihr Wissen untereinander aus und treten in den Dialog mit dem interessierten Fach- und Laienpublikum. 

Kernthema des Kongresses ist die Buchkultur der Kartäuser. Lesen und Schreiben waren im Leben der Kartäusermönche seit den Anfängen des Ordens bedeutsam. So betont die Regel die Wichtigkeit des Studiums in der Einsamkeit der Mönchszelle. Einzelne Bücher oder Sammlungen aus Kartäuserbibliotheken, Spuren ihrer Nutzung, Bibliothekskataloge und -bauten sind nicht nur für Literaturwissenschaft und Theologie interessante Forschungsfelder. Auch Architektur- und Kunstgeschichte sowie die Informationswissenschaft profitieren von der Auseinandersetzung mit der Buchkultur der Kartäuser. 

Auch hier wird die Digitalisierung ein Thema sein

Die insgesamt 29 Referentinnen und Referenten stammen aus zehn europäischen Ländern und aus verschiedenen der oben genannten Disziplinen. Ihre Vorträge sind in fünf Themenblöcke gegliedert, begonnen wird mit den Bibliothekskatalogen, die am Donnerstagnachmittag im Zentrum stehen. Am Freitagvormittag werden die Schreib- und Lesepraktiken in Kartäuserbibliotheken untersucht und am Nachmittag die neuen Möglichkeiten thematisiert, die sich durch die Digitalisierung im Bereich der Kartäuserforschung ergeben. Der Samstagvormittag ist der Architektur von Kartäuserbibliotheken gewidmet. Abschliessend befassen sich sieben Referate mit ausgewählten Beständen einzelner Kartäuserbibliotheken. Das detaillierte Kongressprogramm findet sich auf der Website des Ittinger Museums.

Das Rahmenprogramm des Kongresses bilden nebst einem ökumenischen Abschlussgottesdienst mit gregorianischen Gesängen am Sonntagmorgen zwei Führungen über Mittag: Am Freitag laden Irene Ebneter und Simone Benguerel vom Amt für Archäologie zu einem archäologischen Rundgang durch die Kartause, und am Samstag führt Felix Ackermann, Kurator des Ittinger Museums, durch die aktuelle Ausstellung «Wein und Wohlstand» im Ittinger Museum. 

Für 25 Franken kann jeder Interessierte teilnehmen und zuhören

Der Kongress steht allen Interessierten offen. An der Tageskasse können Hörerinnen und Hörer für 25 Franken pro Tag ohne Voranmeldung einen Tageseintritt lösen, Angebote über mehrere Tage sowie Übernachtungs- und Verpflegungsangebote können im Voraus über die Website der Kartause Ittingen gebucht werden. In allen Eintritten inbegriffen sind jeweils Kaffee/Tee, eine Kongressmappe sowie ein Eintritt ins Ittinger Museum, das während der Öffnungszeiten gerne besucht werden kann. 

Organisiert wird der Kongress von der Kantonsbibliothek, dem Ittinger Museum und der Stiftung Kartause Ittingen in enger Zusammenarbeit mit Dr. Margrit Früh und Dr. Jürg Ganz. Unterstützt werden die organisierenden Institutionen von Thurgau Wissenschaft, dem Netzwerk für Wissenschaft und Forschung im Kanton Thurgau. 

 

 

 

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