Seite vorlesen

03.11.2023

Neues Buch zur Stadtkaserne erschienen

Neues Buch zur Stadtkaserne erschienen
Bild (v.l.): Stadträtin Andrea Hofmann Kolb, Stadtpräsident Anders Stokholm, Nina Stieger (ehem. Projektleiterin Stadtplanung), Johannes Stieger (Herausgeber), Christof Helbling (ehem. Leiter Amt für Hochbau und Stadtplanung) und Stefan Keller (Herausgeber) präsentieren das Buch "Die Kaserne wird zivil". | © Stadt Frauenfeld

Visionen, Anekdoten, Literarisches: Der neue Sammelband «Die Kaserne wird zivil» zeigt die Facetten der Stadtkaserne Frauenfeld. (Lesedauer: ca. 1 Minute)

Rund 20 Autorinnen und Autoren haben Texte geschrieben zu Themen rund um die Stadtkaserne Frauenfeld: über die Architektur des stattlichen Baus, warum man ihn erhalten beziehungsweise nicht erhalten sollte, über die Kaserne im Kalten Krieg, über die Kaserne und die Frauen, die Friedensbewegung, die Wirtshäuser. 

Das Buch enthält auch Literarisches, Anekdoten, ein Gespräch und viele Abbildungen und historische Fotos. Es zeigt die 160-jährige Geschichte der Kaserne auf und schaut in die Zukunft. Es erzählt einerseits Lokalgeschichte und nimmt andererseits Frauenfeld als Beispiel für Veränderungen, die auch anderswo im Land geschehen. 

Viele namhafte Autor:innen beteiligt

Das städtische Amt für Hochbau und Stadtplanung gab 2021 den Anstoss für die Ausstellung (im August 2022 gab es für drei Monate die Freiluftausstellung zum Thema) und das Buch aus Anlass des Wechsels der Stadtkaserne vom Militär zur Stadt. Das Amt für Kultur organisierte die Finanzierung, die sich aus Beiträgen von Kanton, Stadt und Stiftungen zusammensetzt. 

Herausgeber sind der Thurgauer Historiker und Buchautor Stefan Keller («Grüningers Fall», «Spuren der Arbeit») und der St. Galler Ausstellungsgestalter Johannes Stieger. Autorinnen und Autoren sind Hansjörg Brem, Bettina Hediger, Elisabeth Joris, Jonas Komposch, Sibylle Marti, Usama Al Shahmani und viele andere

Historischer Wechsel vom Militär zur Stadt

Anfang Oktober präsentierten Stadtpräsident Anders Stokholm und die beiden Herausgeber zusammen mit der Vorsteherin des Departementes für Bau und Verkehr, Stadträtin Andrea Hofmann Kolb, und Vertretern der beteiligten Ämter das 200-seitige Buch der Presse. 

Anders Stokholm dankte den beiden Herausgebern sowie den Autorinnen und Autoren für die kurzweilige und interessante Publikation. Gleichzeitig betonte er die jahrelange gute und enge Zusammenarbeit mit dem Militär und dankte für den unkomplizierten Ablauf des historischen Wechsels der Stadtkaserne vom Militär zur Stadt. 

Hier gibt es das Buch

Zum Inhalt: Seit 1863 prägt sie das Stadtbild von Frauenfeld und das Bild des Kantons Thurgau. Sie ist eine »verbotene Stadt« mitten in der Stadt, streng bewacht und für die normale Bevölkerung gesperrt. Mit dem Auszug der Armee aus der alten Frauenfelder Stadtkaserne geht nach 160 Jahren eine Ära zu Ende. Wie kam die Kaserne im 19. Jahrhundert mitten in die noch junge Kantonshauptstadt eines noch jungen Kantons? Warum unternahm die örtliche Bürgergemeinde alles, damit sie hier errichtet wurde, und bezahlte auch die Kosten? Wie lebten Stadt und Bevölkerung mit ihr und mit einem der größten Artilleriewaffenplätze im Zentrum? Wie steht es mit dem »weiblichen Hinterland«, ohne das eine Armee nie funktioniert? Welche Rollen spielten gesellschaftliche und technische Entwicklungen, soziale Konflikte, geopolitische Strategien, Industrialisierung und Deindustrialisierung, Bürgertum, Bauernstand und Arbeiterschaft für diesen militärischen Ort? Wie lebten Armee und Volk in Frauenfeld zusammen? Und wie geht es nun mit der Kaserne weiter? Was bedeutet das Ende der militärischen Präsenz in den Innenstädten? Dieses Buch beschreibt eine Epoche schweizerischer Militär- und Sozialgeschichte an einem Beispiel.

 

Die Autoren: Stefan Keller, geboren 1958 im Thurgau am Bodensee, lebt in Zürich und arbeitet als Historiker und Journalist. Er hat mehrere ­Bücher zur Arbeiter- und Sozialgeschichte geschrieben oder herausgegeben. Insbesondere sein Buch Grüningers Fall war ein international beachteter Erfolg und trug wesentlich zur Rehabilitierung des St.Galler Polizeihauptmanns und Flüchtlingsretters Paul Grüninger (1891–1972) bei. Keller hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten.
Johannes Stieger, geboren 1979, ist in Rorschach aufgewachsen. Er betrieb gemeinsam mit Freund:innen die eine oder andere kulturelle Zwischennutzung und war von 2005 bis 2012 Co-Redaktionsleiter beim Ostschweizer Kulturmagazin Saiten. Seit 2020 arbeitet er als selbständiger Ausstellungsgestalter in St.Gallen.

 

Das Buch: 
208 Seiten, 24.0 × 13.0 cm, Gebunden
ISBN 978-3-03973-006-3, 1. Auflage
Mit zahlreichen historischen und aktuellen Bildern
Erschienen am 6.10.2023 im Rotpunktverlag

Kommentare werden geladen...

Kommt vor in diesen Ressorts

  • Wissen

Kommt vor in diesen Interessen

  • Geschichte

Werbung

59 Ideen für die Advents- & Festtagszeit

Konzerte, Märkte und Workshops für Klein & Gross bis Ende 2023.

Workshops & Kurse

Führungen

"Movie Day": jetzt für 2024 bewerben!

Filme für das 11. Jugendfilm Festival können ab sofort angemeldet werden. Einsendeschluss der Kurzfilme für beide Kategorien ist der 31.01.2024

Ähnliche Beiträge

Wissen

Schöner Wohnen im Mittelalter

Das Schloss auf der Burg: Die Archäologin Iris Hutter hat unter Schloss Altenklingen bei Märstetten die Fundamente der Burg Klingen entdeckt. mehr

Wissen

Fossiler Kugelschreiber oder antiker Zahnstocher?

Waffe, Werkzeug oder Schreibgerät? Unser heutiges Ding ist etwa 5 cm lang und mehrheitlich aus Holz mit einem Metalldorn. Kein Zweifel, es ist schon etwas in die Jahre gekommen. Wie alt schätzt Du es? mehr

Wissen

Welterbe des Mittelalters

1300 Jahre ist es her, dass die Reichenau zu einer Klosterinsel wurde. Baden-Württemberg begeht das Jubiläum 2024 mit einer Grossen Landesausstellung. Die ersten Ausstellungsstücke wurden vorgestellt. mehr