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28.03.2014

tanz: now - gut gestartet

tanz: now - gut gestartet
Mit 29 Tänzerinnen und Tänzern gastiert das Genfer Ballet Junior im Phönix Theater. | © pd

Von “theater: now“ zu „tanztheater: now“ zu „tanz: now“, so nennt sich das Festival des zeitgenössischen Tanzes im Thurgau, eine Initiative der Kulturstiftung des Kantons Thurgau zusammen mit dem Phönix Theater Steckborn. Der Start ist geglückt - am 3. April geht‘s weiter mit dem beeindruckenden Ballet Junior aus Genf.

 

Neu ist nicht nur der Name, sondern auch der Termin des Tanzfestivals. Es findet vom März bis Mai statt. Grund dafür ist, dass mehr Möglichkeiten für Tanzinterventionen bestehen, das heisst, der Aussenraum und die Umgebung des Theaters können, sofern es sich anbietet, mitbespielt werden. Als Botschafter des zeitgenössischen Tanzes will „tanz: now“ die Jugend ansprechen. Deshalb werden für Schulen spezielle Vorstellungen und Workshops angeboten. 

Nach dem Auftakt mit der Cie MiR aus Basel stehen folgende Aufführungen auf dem Programm:

Ballet Junior, Genf. „Mix 8“ (3., 4. und 5. April) 

Das Ballet Junior ist ein Schule für TänzerInnen, die ihre Ausbildung soweit abgeschlossen haben und hier Erfahrungen mit international arbeitenden ChoreografInnen sammlen können.  Es dient für viele als Karrieresprungbrett. Mit 29 Tänzerinnen und Tänzern gastiert das Ballet Junior im Phönix Theater. Bereits 2012 begeisterten die Absolventen der renommierten Tanzschule die Theatergäste. Mit dem neuen Tanzabend „Mix 8“ sind sie wieder in Steckborn zu Gast. Drei neue Choreographien aus der Hand bekannter Choreografen erlauben einen spannenden und berührenden Einblick in verschiedene Tanzstile, temperamentvoll umgesetzt durch ein junges, dynamisches Tanzteam.

Maud Liardon mit „Mash Up“ (25. und 26. April)

Mash up bedeutet die Erstellung neuer Musikstücke durch die nahtlose Rekombination bereits bestehender Kompositionen. In der Musik oft verwendet, greift Maud Liardon diese Technik für den Tanz auf. Maud Liardon assoziiert in ihrem Stück Zitate bekannter historischer Tanzstücke mit Klängen der Rockmusik. Maud Liardon kombiniert in ihrer Arbeit autobiografische Elemente die sie mit fiktiven Elementen ergänzt. Sie kombiniert Humor und Selbstironie mit einer Fülle verschiedenster Formen wie Video, Text, Tanz und Gesang.

✗ Neu im Programm - Performance Special (16. und 17. Mai)

Drei Performances: - "Black Out" - "Ghosts" - "Le triomphe de la renomée" an 2 Tagen. Ein "tête à tête" mit einer Solokünstlerin, eine Installation im Kellergewölbe und ein "tableau vivant " in einer Arena. Alle drei Produktionen bergen viel Spannung und können an einem Tag besucht werden. Als zusätzliches Angebot sind 11 kurze Tanzvideos, die Nonstop zu sehen sind im Programm.

✗ „Ghosts“, „the fusion projects“ von Angela Stöcklin (16. und 17. Mai)

In «Ghosts» treffen eine Choreografin und Performerin, ein visueller Künstler, ein Sound Designer und eine Lichtdesignerin aufeinander. Sie interagieren in verschiedenen, engen und dunklen Räumen. Bretter, Lampen, Gegenstände werden hin und her transportiert, irgendwo deponiert, wieder in die Hand genommen und woanders temporär gelagert. Als Metapher dessen, was man ständig im Lebenmachen muss: suchen, aufräumen, ausmisten, einordnen, zusammenfügen, auseinandernehmen – mental und physisch. Das Publikum befindet sich inmitten dieser installativen Performance und wird zum stillen Teilnehmer des Ablaufes. Es entstehen akustische, optische, bewegte Bilder,mit denen reale, imaginäre, verspielte und verträumte Situationen hervorgerufen werden. Geister schweben vorbei, unbestimmt oder eindeutig. Oder sind es vielleicht Kindheitserinnerungen?

Angela Stoecklin wurde im Iran geboren und wuchs dort und in Nepal auf. Seit 1979 lebt sie in der Schweiz. Sie besuchte die Kunstschule Basel. Die Tanzausbildung erhielt sie am CH-Tanztheater Zürich.

 ✗ „From B to B“ ZOO Thomas Hauert (22. und 23. Mai)

Der mit dem eidgenössischen Tanzpreis 2013 ausgezeichnete Solothurner Tänzer und Choreograf Thomas Hauert, besucht uns mit einem wunderschönen, beflügelnden Duo, welches er zusammen mit der katalanischen Tänzerin und Choreografin Angels Margarit kreiert hat. From B to B, nämlich von Bruxelles nach Barcelona, ist nicht nur eine Reise von Stadt zu Stadt, sondern erzählt auch von der Begegnung zwei starker Persönlichkeiten, die etwas Gemeinsames haben: eine dichte Bildwelt, eigenwillige Körpersprachen, Fantasie, Experimentierfreudigkeit, Witz und Virtuosität. From B to B ist auch der Treffpunkt zweier Werdegänge, ein Ort der Begegnung, des Austauschs, des Spiels. 

Mit dieser Produktion hat Thomas Hauert einen der vier Eidgenössischen Tanzpreise 2013 für das aktuelle Tanzschaffen  des Bundesamtes für Kultur bekommen. (pd)

 

www.phoenix-theater.ch

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