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von Rolf Müller, 21.05.2015

Premierenfieber steigt

Premierenfieber steigt
550 Stunden Arbeit: Kaspar Schweizer am Schnittplatz. | © Rolf Müller / Archivbild 20.8.2014

Etwas nervös sei er schon, meint Kaspar Schweizer kurz vor der öffentlichen Premiere seines Spielfilms „Das Geheimnis der Maske“ am 6. Juni in Berlingen. 550 Stunden hat er am Streifen gearbeitet.

Rolf Müller

Möglicherweise findet die Premiere in der Unterseehalle mit einem Ehrengast statt: Autorin Federica de Cesco. Ihr 1984 geschriebener Jugendbuchklassiker „Tim und Tam. Das Geheimnis der schwarzen Maske“ diente dem bald 17-jährigen Steckborner Kaspar Schweizer als Vorlage für seinen einstündigen Spielfilm. „Wir haben zusammen telefoniert, aber ihre Teilnahme ist noch nicht sicher“, sagt er.

Freuen würde es ihn auf jeden Fall. Denn bei aller Selbstkritik ist er schon stolz auf das Werk. „Klar, ein Film ist nie ganz fertig. Heute würde ich vieles ganz anders machen“, meint er nachdenklich. Um gleich darauf hinterher zu schieben: „Aber doch, eigentlich bin ich recht zufrieden“.

Am Set mit "Tim und Tam". (Archivbilder April 2014: Rolf Müller)

Das darf er auch sein. Das Projekt war ein rechter „Lupf“, nur schon zeitlich. Ab März 2014 drehte Regisseur und Produktionsleiter Kaspar, der bereits das Drehbuch geschrieben hatte, mit einem zehnköpfigen Team rund 250 Stunden an verschiedenen Schauplätzen im Thurgau.

Im Mittelpunkt standen die Hauptdarsteller „Tim und Tam“, die damals zehnjährigen Zwillinge Joel und Robin Güttinger aus Schlattingen. 26 weitere Schauspielende waren auf der Besetzungsliste.

Nach Ende der Dreharbeiten verschlang die Postproduktion, die Kaspar hauptsächlich am heimischen PC vornahm, bis heute weitere 300 Stunden. „Ich bin froh, dass das Projekt nun abgeschlossen ist“, sagt er denn auch und lacht. Über zweieinhalb Jahre hat es ihn insgesamt umgetrieben.Drehbuchautor, Regisseur, Produzent: Kaspar Schweizer.

Bestärkt habe ihn das erfolgreich gemeisterte Wagnis – „das nur gelingen konnte durch die grossartige Unterstützung ganz vieler Menschen“ – aber darin, sich auch künftig mit Film und Fotografie zu beschäftigen. Mit Abschluss der Sekundarschule beginnt er ab diesem Sommer eine Ausbildung zum Fotofachmann. Das Filmen bleibt vorderhand weiterhin ambitioniertes Hobby.

Als nächstes ist ein etwa zwanzig Minuten langer Kurzfilm mit den Themen Mobbing und Liebe im Jugendalter angedacht, so Kaspar. Geht alles gut, könnte der Dreh im Sommer 2016 starten.

Das Geheimnis der Maske

Tim und Tam sind unzertrennliche Zwillinge, die ständig miteinander verwechselt werden. Zufällig treffen sie auf Frau Fort, die im Haus ihrer Lehrerin wohnt. Sie besitzt eine wunderschöne afrikanische Zeremonienmaske. In der nächsten Nacht wird dieses Massai-Prunkstück von einer internationalen Kunstbande gestohlen. Die Zwillinge denken nicht daran, die Nachforschungen der Polizei zu überlassen. Sie schrecken vor der Gefahr nicht zurück und nehmen den Kriminalfall selbst in die Hand. Dabei geraten sie in eine verflixt gefährliche Lage. (rom)

 
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Mehr zum Thema:

250 Stunden Tim und Tam - thurgaukultur.ch vom 23.08.2014


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Öffentliche Premiere „Das Geheimnis der Maske“ am Samstag, 6. Juni 2015 um 14.00 Uhr in der Unterseehalle Berlingen. Tickets inkl. Apéro:

Erwachsene 20 Franken, Kinder bis 16 Jahre 15 Franken, ab 5 Personen je 15 Franken.

Anmeldungen bis 30. Mai 2015 hier. Tickets auch an der Kasse.

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Weitere Aufführungen in der Aula des Schulhaus Hub in Steckborn:

Samstag, 13. Juni 2015 um 19.00 Uhr
Sonntag, 14. Juni 2015 um 14.00 Uhr

Erwachsene 10 Franken, Kinder bis 16 Jahre 6 Franken, Reservation hier.

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Weitere Informationen:

www.kasparschweizer.ch

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