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18.05.2020

«Thurgauer Köpfe» eröffnet am 6. Juni

«Thurgauer Köpfe» eröffnet am 6. Juni
Werben für die gemeinsame Ausstellung «Thurgauer Köpfe»: Urs Leuzinger (Museum für Archäologie), Dominik Gügel (Napoleonmuseum), Martha Monstein (Leiterin Thurgauer Kulturamt), Hannes Geisser (Naturmuseum), Gabriele Keck (Historisches Museum) und Markus Landert (Kunstmuseum und Ittinger Museum). | © Claudia Koch

Es sollte das Ausstellungs-Ereignis dieses Jahres werden: Erstmals arbeiteten bei den «Thurgauer Köpfe» alle sechs kantonalen Museen gemeinsam. Doch dann warf Corona alles durcheinander.

Am Samstag, 6. Juni ist es soweit: Die sechs kantonalen Museen öffnen die Tore zu ihrem gemeinsamen Ausstellungsprojekt «Thurgauer Köpfe». Hinter den Köpfen verbergen sich Frauen, Männer, Tiere oder Pflanzen. Sie sind das Herzstück einer Premiere im Thurgau: Historisches Museum, Ittinger Museum, Kunstmuseum, Museum für Archäologie, Naturmuseum und Napoleonmuseum lancieren zum ersten Mal ein gemeinsames Projekt mit Ausstellungen an vier Standorten.

Die sechs kantonalen Museen des Thurgaus greifen jeweils auf unterschiedliche Sammlungen und unterschiedliches Wissen zurück, um ein Thema in den Fokus zu rücken. Die Zusammenarbeit soll einen mehrfachen Perspektivenwechsel möglich machen, heisst es in einer Medienmitteilung der Museen.

Jedes Museum hat seinen eigenen Ansatz gewählt

Das Napoleonmuseum, das Museum für Archäologie und das Ittinger Museum stellen mit der Kaiserin Eugenie, dem Archäologen Karl Keller-Tarnutzer und dem Gutsherrn Victor Fehr je eine historische Persönlichkeit ins Zentrum der Ausstellungen. Das Naturmuseum fragt, welche Tier- und Pflanzenköpfe die Natur des Thurgau prägen.

Im Kunstmuseum wird die Hierarchie der Köpfe in der Kunst auf den Kopf gestellt, indem für einmal Frauen im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Das Historische Museum erörtert wiederum grundsätzlich die Frage, wer denn warum in welchem Moment zu einem Thurgauer Kopf wird. Insgesamt soll fern der gängigen Stereotypen das, was den Thurgau ausmacht, aus je unterschiedlichen Perspektiven sichtbar gemacht werden.

Wie das Coronavirus den Fahrplan komplett verändert hat

Das Coronavirus hat den Fahrplan der «Thurgauer Köpfe» gehörig durcheinandergebracht. Statt Ende April werden die sechs Ausstellungen erst am 6. Juni eröffnet. Vom geplanten Veranstaltungsprogramm zur Ausstellung können allerdings aufgrund der besonderen Voraussetzungen nur Bruchstücke umgesetzt werden, erklärten die Museen in einer Medienmitteilung. Der zur Eröffnung geplante Tag der offenen Tür und weitere grössere Veranstaltungen fallen demnach leider aus.

Anstelle der Veranstaltungen planen die sechs Museen aber Aktionswochen während der Sommerferien mit Angeboten, bei denen die Gruppengrössen klein bleiben und die Abstandsregeln eingehalten werden können. Informationen zum Programm finden sich zeitnah auf der Homepage www.museenthurgau.ch

Pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung erscheint auch eine Safarikarte für die jungen Besucherinnen und Besucher. Es gilt, in jedem der sechs Museen eine Aufgabe zu lösen und damit den eigenen Museumslöwenpass zu vervollständigen.

Eine Karte lädt zum Entdecken des Kantons ein

Die von den kantonalen Museen herausgegebene Karte «Mit Thurgauer Köpfen durch den Kanton» bietet Vorschläge, wie und wo auch ausserhalb der Museumsmauern die Spuren von Thurgauer Köpfen zu finden sind. So öffnen sich vielfältige Möglichkeiten, mit dem Velo oder zu Fuss oftmals unbekannte kulturelle Schätze vor der eigenen Haustüre zu entdecken. Die Karte lädt zu einer Reise durch den Thurgau ein, von Frauenfeld über Ittingen auf den Arenenberg oder gar weiter durch den ganzen Kanton. Sie ist laut Museen online unter www.museenthurgau.ch einzusehen oder aber kostenlos bestellbar unter museenthurgau@tg.ch .

Das sechsteilige Ausstellungsprojekt kann bis zum 18. Oktober 2020 im Historischen Museum, Ittinger Museum, Kunstmuseum, Museum für Archäologie, Naturmuseum und Napoleonmuseum besucht werden. Ausserdem ist ein illustrierter Katalog entstanden, der die verschiedenen Herangehensweisen der Ausstellungsmacherinnen und -macher zum Thema veranschaulicht. Das Buch kann ab 6. Juni 2020 für 20 Franken in den Shops der beteiligten Museen oder im Buchhandel bezogen werden.

Weitere Informationen unter: www.museenthurgau.ch

 

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