Thurgauer Kulturpreis 2011 für Slam-Poetin Lara Stoll

Der mit 20 000 Franken dotierte Kulturpreis geht an die Slam-Poetin Lara Stoll. Der Regierungsrat würdigt eine junge Künstlerin für ihre eigenwilligen Texte.

Der erst 24-jährigen Lara Stoll sei es mit unermüdlicher Energie und literarischem Talent gelungen, sich in der obersten Liga der europäischen Spoken-Word-Szene zu profilieren und reihenweise Preise einzuheimsen bis hin zum Sieg der Europameisterschaft, schreibt der Regierungsrat in seinem Entscheid. Mit sinniger Poesie, treffsicheren Pointen und experimenteller Lust an der Sprache bringe sie frischen Wind und neue Impulse in die junge Literatur- und Kabarettszene inner- und ausserhalb des Kantons.

Die Preisträgerin ist 1987 in Schaffhausen geboren, in der Thurgauer Gemeinde Wagenhausen aufgewachsen und hat in Kreuzlingen die Pädagogische Maturitätsschule absolviert. Inzwischen lebt sie in Winterthur. Seit 2006 tritt sie regelmässig an Poetry-Slams im deutschsprachigen Raum auf. Bereits zu Beginn ihrer Karriere im Jahr 2006 gewann sie die Schweizermeisterschaft der Kategorie U20 und am «National 06» in München wurde ihr der Titel der besten U20-Slam-Poetin im deutschsprachigen Raum zugesprochen. 2009 belegte sie den zweiten Platz bei den Schweizer Jugendfilmtagen mit ihrer Textverfilmung «das Besteck und ich». 2010 gewann sie die erste Slam-Poetry-Schweizermeisterschaft und im Dezember 2010 die ersten Europameisterschaften im französischen Reims. Ausserdem trat sie in verschiedenen Fernsehsendungen auf.

Der Thurgauer Kulturpreis wird im November im Rahmen einer öffentlichen Feier durch Regierungsrätin Monika Knill, Chefin des Departements für Erziehung und Kultur, übergeben. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden jeweils von der Kulturkommission des Kantons Thurgau nominiert. (id)