04.04.2024
Ueli Alder erhält Konstanzer Kunstpreis
Der Appenzeller Künstler erhält den mit 8000 Euro dotierten Konstanzer Kunstpreis. Mit der Auszeichnung ist auch eine Einzelausstellung verbunden. (Lesedauer: ca. 1 Minute)
Alle zwei Jahre vergeben der Kunstverein Konstanz und die Stadt Konstanz ihren mit 8000 Euro dotierten Kunstpreis. In diesem Jahr geht er an den Appenzeller Künstler Ueli Alder.
Sein Medium ist die inszenierte Fotografie. Im filmischen Stil erzählt er Geschichten in Form von Fotografie mit grossem Interpretationsspielraum. „Er ist ein Virtuose in der Verwendung analoger fotografischer Arbeitsweisen wie zum Beispiel Polaroid“, heisst es in der Medienmitteilung der Stadt Konstanz. In seiner Arbeit kombiniert Alder historische Techniken mit digitaler Bildbearbeitung.
Geprägt durch seine USA-Erfahrungen stellt er seine Heimat Urnäsch und das Appenzeller Land im Western-Stil dar und sagt selbst »Urnäsch ist auch der Wilde Westen«. Häufig stellt er sich selbst in seinen Fotos dar, spielt mit Wahrnehmungen und erzeugt Eindrücke von Unwirklichkeit.
Video: Ueli Alder im SRF
Reisen durch die USA
Sein Fotografie-Studium an der Zürcher Hochschule der Künste schloss er mit einer Arbeit zum Thema der Realitätsnähe und -ferne der Fotografie ab und stellte bereits da die Frage: Wie viel Realität kann ein Foto abbilden?
Ueli Alder, 1979 in Urnäsch, Appenzell Ausserrhoden geboren, lebt und arbeitet in Hemberg, St.Gallen. Er machte von 1996 bis 2000 eine Ausbildung zum Kunststofftechnologen. Von 2004 bis 2008 studierte er Fotografie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), nachdem er von 2003 bis 2004 den Vorkurs der Zürcher Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGKZ) besucht hatte.
Von 2010 bis 2011 studierte er Fotografie an der School of the Art Institute of Chicago, Illinois (SAIC). Ueli Alder machte immer wieder ausgedehnte Reisen durch die USA, insbesondere in den Süden und Südwesten.
Video: arttv.ch berichtete auch schon über Ueli Alder
Der Konstanzer Kunstpreis
Seit 1979 wird der Konstanzer Kunstpreis an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die im deutsch-sprachigen Bodenseeraum geboren oder beheimatet sind, hier längere Zeit künstlerisch tätig waren oder der Bodenseelandschaft in ihrem Werk eine bevorzugte Stellung einräumen. Mit dem Preis geht auch eine Einzel-Ausstellung des Künstlers einher, die nach der Preisverleihung eröffnet wird. Diese findet am 13. Oktober um 11 Uhr im Wolkenstein-Saal im Konstanzer Kulturzentrum am Münster statt.
Die Jury des Konstanzer Kunstpreises setzt sich nach Angaben der Stadt Konstanz zusammen aus Vertretern diverser Kulturinstitutionen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz.
Ähnliche Beiträge
So grün war mein Herz
Am Ostersonntag ist der Doyen der hiesigen Kunstszene, Jürg Schoop, kurz vor Vollendung seines 90. Lebensjahres verstorben. Ein Nachruf von Kurt Schmid. mehr
Die Unschuld des Kükens
Der Kunstverein Frauenfeld präsentiert bis 5. Mai die Ausstellung „Early Feelings“ mit Arbeiten von Ray Hegelbach. mehr
Pixel in Pink
Kunst ist immer dann besonders gut, wenn sie Grenzen verschiebt und Neues wagt. Olga Titus gelingt das in ihrer Ausstellung „Das ausgebrochene Pixel“ im Kunstmuseum Thurgau auf fantastische Weise. mehr