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von Brigitta Hochuli, 31.05.2015

Vreni, wir vermissen dich!

Vreni, wir vermissen dich!
Sonntag für Sonntag beglückte uns Vreni Schawalder mit ihrem Rätsel "Kreuzverquer". | © ho

Brigitta Hochuli

Es stand auf Seite 2 der NZZ am Sonntag. Vreni Schawalder, die erste Thurgauer Regierungsrätin, hört auf mit ihrem „Kreuzverquer“. Sie hinterlässt eine traurige Rätselgemeinde. Sonntag für Sonntag wird sie künftig vermisst werden.

Von Vreni Schawalders Rätseln ging mit einem halbjährigen, sparschraubenbedingten, Unterbruch seit 2002 stets eine Faszination aus. Chefredaktor Felix E. Müller erklärt sie mit den „vielen Stunden der intellektuellen Vergnügungen“, die sie uns bescherten, mit den „Fragen voller Andeutungen und versteckter Hinweise“.

Es war mehr als das! Als Rätsellöserin entwickelt man eine persönliche Beziehung zur Rätselautorin. Man fragt sich: Hat sie gerade die Rocky Mountains bestiegen? Vertieft sie ihre Französischkenntnisse? Liest sie Gotthelf wieder? Man tritt in einen geistigen Dialog.

«Kurz ist der Abschied für die lange Freundschaft», hiess es im Juni 2009 kryptisch im vorläufig letzten Rätsel. Vreni Schawalder hatte auf diesem Weg angekündigt, dass ihr gekündigt worden war. Dass der Abschied nun offiziell mit Dank verbunden ist, freut uns. Aber Vreni, wir vermissen dich!


***

Mit Schiller gesprochen, Tagblatt, 30. Juni 2009

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