13.07.2021

Ein Koffer für junge Forschende

Ein Koffer für junge Forschende
Der neue Vermittlungskoffer behandelt die Entstehung von Mikroplastik und die Wasserqualität im Chogebach in unmittelbarer Nähe zum Seemuseum. | © Nina Kohler, Seemuseum.

Wie steht es um die Wasserqualität im Bodensee? Mit einem neuen Angebot des Seemuseum Kreuzlingen können SchülerInnen von Kindergarten bis Sekundarschule das nun selbst herausfinden.

Christian Hunziker, Leiter des Seemuseums, freut sich laut Medienmitteilung des Seemuseums über den frisch gestalteten Koffer: „Mit der Neuauflage des Seeschulzimmers hauchen wir einer alten Idee neues Leben ein und stärken unseren Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.“

Im Zentrum der Idee für den Vermittlungskoffer steht die Frage, wie es um die Wasserqualität in und um den Bodensee bestellt ist. Spielerisch und stufengerecht entdecken die Schülerinnen und Schüler von Kindergarten bis Sekundarschule, wie sie die Wasserqualität mit einfachen Mitteln bestimmen können und lernen, Verunreinigung des Sees etwa durch Mikroplastik zu vermeiden.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Mit der Gewässerschutzorganisation Aqua Viva fand sich eine Partnerin für die Erarbeitung der Inhalte. „Das Seemuseum mit seiner vielseitigen Umgebung bietet beste Voraussetzungen für das ganzheitliche Erforschen und Erfahren von Gewässern wie dem Bodensee im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“, wird Rolf Hungerbühler, Bereichsleiter Erlebnis und Bildung, in der Medienmitteilung zitiert. Aqua Viva verfüge in diesem Bereich über jahrelange Erfahrung und führe jedes Jahr hunderte Wasserexkursionen durch.

„Mikroplastik eignet sich hervorragend als Lerngegenstand, weil es wie viele Wasserverunreinigungen mit blossem Auge nicht sichtbar ist. Der Fokus auf die Quellen, wie Plastikflaschen am Ufer, macht unseren Einfluss auf die Natur sichtbar und ermöglicht es, Handlungsoptionen abzuleiten“, ergänzt Christian Felber, Projektleiter bei Aqua Viva.

Auch die PHTG ist Projektpartner

Bewährt habe sich laut Medienmitteilung ebenfalls die erneute Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Thurgau (PHTG): Die Fachstelle NaTech leistete die pädagogische Beratung. „Ziel war es, fertig erarbeitete, lehrplanrelevante Unterrichtseinheiten zur Verfügung zu stellen. Das ist uns gelungen“, meint Dominik Hagen, Dozent Natur, Mensch und Gesellschaft. Im Rahmen einer Pilotphase übernimmt die PHTG zudem die Kosten für die ersten zehn Nutzungen des Seeschulzimmers.

Das Projekt Seeschulzimmer wird vom Kanton Thurgau als Transformationsprojekt gefördert und von weiteren PartnerInnen unterstützt, u.a. durch die Dr. Bertold Suhner-Stiftung für Natur-, Tier- und Landschaftsschutz sowie durch den WWF Thurgau und die Stadt Kreuzlingen.

„Mit dem neuen Seeschulzimmer wird das Lernen unter freiem Himmel gleichermassen erlebnisreich und virenfrei.“

Julian Fitze, Projektleitung, Bildung & Vermittlung Seemuseum

Julian Fitze, Projektleitung, Bildung & Vermittlung Seemuseum, hat die neuen Unterrichtseinheiten mit mehreren Schulklassen erfolgreich getestet: „Das Feedback von Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern war durchwegs positiv. Mit dem neuen Seeschulzimmer wird das Lernen unter freiem Himmel gleichermassen erlebnisreich und virenfrei.“

Wer mit dem Koffer arbeiten möchte, kann sich direkt an das Seemuseum Kreuzlingen wenden – per Telefon 071 688 52 42 oder E-Mail bildung@seemuseum.ch. Die Ausleihe des Unterrichtskoffers und die Nutzung des Seeschulzimmers kostet 70 Franken, eine geleitete Halbtags-Exkursion 350 Franken.

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