von arttv, 01.10.2021
Einblicke ins Thurgauer Lesebuch
Die Publikation «Bleib doch – komm wieder. Thurgauer Lesebuch» vereint literarische Texte von 33 Autor*innen mit biografischem Bezug zum Thurgau. Das Video gibt Einblicke in das Werk und den Verlag. Der Frauenfelder Schriftsteller Usama Al Shahmani liest aus seinem Beitrag für das Buch. (Lesedauer: ca. 1 Minute)
Sowohl etablierte Schriftsteller*innen als auch Nachwuchstalente sind an der, von der Frauenfelder Lesegesellschaft herausgegebenen Publikation beteiligt. Das Buch möchte so vielfältige zeitgenössische Literaturschaffen der Region sichtbar machen und fördern. Die Relevanz der Thurgauer Literatur soll einem breiten Publikum und im Speziellen auch jungen Leser*innen vermittelt werden.
Ein Spiegel der Thurgauer Literatur
Das Buch soll einen Querschnitt durch die zeitgenössische Thurgauer Literatur bieten. Der Kanton hat eine reiche literarische Tradition: Autor*innen mit Bezug zum Thurgau sind in der Schweiz und im Ausland erfolgreich. Sie schaffen vielseitige literarische Werke – von der Lyrik bis zum Liebesroman, vom Krimi bis zur Satire, vom Essay bis zur Kolumne. Dieser Vielfalt und Relevanz möchte der Band Rechnung tragen. Er versammelt Texte von Autor*innen, die ihre eigenen Qualitäten mitbringen und einen hochwertigen literarischen Beitrag leisten. Dabei handelt es sich um renommierte Autor*innen, aber auch um junge Talente und Neuentdeckungen.
Video: Jetzt den gesamten Beitrag ansehen
Über 30 exklusive Textbeiträge
Insgesamt wirken 33 Autor*innen am Buch mit. Voraussetzung war dabei, dass sie aus dem Thurgau stammen, aktuell im Thurgau leben oder einige Zeit im Thurgau gelebt haben. Diese Schnittstelle von geografischer Verortung und Identität bildet die thematische Klammer des Bandes: Die Schlagworte «ankommen – bleiben – weiterziehen» sind die Überbegriffe, die die Beiträge inhaltlich aufgreifen. Die Texte wurden exklusiv für den Band verfasst und kommen somit erstmals zur Veröffentlichung. Die Autor*innen bestimmten die Form und den Stil ihres Beitrags: Es stand ihnen frei, ob Lyrik, Prosa oder Dialog, ob Sachthema, Biografisches oder Fiktionales.
Anlass des Buches
Im Jahr 2021 feiert die Frauenfelder Lesegesellschaft das 200-jährige Jubiläum. Nach der ersten Gründung im Jahr 1821 liess ein Verein vor sechs Jahren diese Frauenfelder Institution neu aufleben. Seitdem betreibt der Verein eine Lesestube mit einer umfangreichen Bibliothek in den ehemaligen Räumen des Verlags Huber an der Promenadenstrasse 16A in Frauenfeld. Die Lesestube dient in erster Linie den Mitgliedern, die sich dort zum Lesen und Debattieren treffen. Es werden aber auch öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Die Lesegesellschaft pflegt die literarische Kultur, fördert das Lesen und den Austausch über Literatur. Im Rahmen des Jubiläums gibt der Verein im September 2021 das «Thurgauer Lesebuch» heraus.
Das Buch: «Bleib doch – komm wieder. Thurgauer Lesebuch». Saatgut-Verlag. 224 Seiten; 24 Franken; ISBN 978-3-9525244-2-8 Eine Anthologie mit Texten von Usama Al Shahmani, Daniel Badraun, Elisabeth Binder, Zora Debrunner, Simon Engeli, Ruth Erat, Barbara Fatzer, Mathias Frei, Zsuzsanna Gahse, Andrea Gerster, Olivia Rahel Grubenmann, Hans Gysi, Sven Hirsbrunner, Peter Höner, Martina Hügi, Angelus Hux, Eva Maria Hux, Stefan Keller, Jochen Kelter, Gianni Kuhn, Tanja Kummer, Julia Langkau, Michèle Minelli, Jan Rutishauser, Markus Schär, Daniela Schwegler, Severin Schwendener, Michael Stauffer, Tabea Steiner, Willi Tobler, Max Werner Widmer, Samantha Zaugg und Flutura Ademi.
Verlag Saatgut
Der Verlag wurde im Juni 2019 von Thurgauer Kulturschaffenden gegründet. Saatgut entwickelt und veröffentlicht Publikationen mit Bezug zum Thurgau. Der Verlag wird getragen von einem Verein, wobei die Mitgliederbeiträge in die Veröffentlichungen und in die Infrastruktur des Verlags fliessen. Der Verlag ist nicht gewinnorientiert, sondern möchte zu einer vielfältigen Thurgauer Kultur beitragen. Im August 2020 erschien das erste Buch des Verlags: «Ich hätte mit keinem König getauscht. Das Leben des Malers Adolf Dietrich», verfasst von Willi Tobler. Die Publikation erzählt die Biografie des Malers Adolf Dietrich anhand seiner Bilder. In einfachen Texten und grossformatigen Abbildungen schafft das Buch einen neuen Zugang zum bekannten Thurgauer Künstler. Damit wurden vor allem Leser*innen der jüngsten und älteren Generationen angesprochen. Das Buch war äusserst erfolgreich und war innerhalb von wenigen Wochen ausverkauft. Es wurde mit dem ICMA International Creative Media Award 2020 ausgezeichnet.
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