03.04.2014
Expo2027: Konzeptwettbewerb startet am 9. Mai 2014

Herisau/St. Gallen/Frauenfeld. Die Regierungen der Kantone Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau haben das Wettbewerbsprogramm für den Konzeptwettbewerb Expo2027 Bodensee-Ostschweiz genehmigt. Am 9. Mai wird das Verfahren eröffnet. Mit dem Wettbewerb wollen die derzeitigen Trägerkantone ein Grobkonzept für die Expo2027 gewinnen. Es soll Fragen nach den atmosphärischen Qualitäten, den Inhalten, den Stand- und Spielorten sowie den wesentlichen Logistikelementen und den Nachnutzungspotenzialen beantworten.
Für die geplante Landesausstellung in der Region Bodensee-Ostschweiz wird über einen international ausgeschriebenen, zweistufigen Wettbewerb bis Ende 2015 ein Grobkonzept erarbeitet. Die Ausschreibung erfolgt am 9. Mai 2014 in den Amtsblättern der drei Trägerkantone und auf der Internetplattform www.simap.ch. Eine hochkarätige Jury wird das Siegerkonzept küren, welches in der Folge vertieft bearbeitet und schliesslich einer Machbarkeitsüberprüfung unterzogen werden soll.
Der Wettbewerb richtet sich an interdisziplinäre Teams und Unternehmen, die in der Lage sind, eine überzeugende und einzigartige Idee für ein Grobkonzept zu entwickeln, zu konkretisieren, zu präsentieren sowie in einer Weiterbearbeitung zu vertiefen. Der vielschichtigen Aufgabe entsprechend ist die Bildung von Teams erforderlich, die sich aus unterschiedlichen Fachleuten zusammensetzen und über Kernkompetenzen in kreativen und künstlerischen, raum- und landschaftsplanerischen sowie architektonischen Bereichen verfügen.
Gemäss Wettbewerbsprogramm gehen die Auftraggeber von einer dezentralen Expo2027 an mehreren Orten und mindestens in allen Trägerkantonen aus, wobei auch eine Ausweitung über die Grenzen dieses Gebiets hinaus möglich ist. Dabei soll die Region mit ihren Naturschönheiten wie Bodensee oder Säntis als potenzielle Bühnen dienen. Im Rahmen der Konzeptarbeiten soll auch geprüft werden, wie weit der Bodensee als Landschafts- und Erho-lungsraum sowie als historische Brücke zwischen den anstossenden Nationen Teil einer Expo2027 sein kann.
Für den Konzeptwettbewerb stellen die Trägerkantone insgesamt 580 000 Franken zur Verfügung. Die Kosten werden nach dem Schlüssel 10 Prozent für Appenzell Ausserrhoden und je 45 Prozent für die Kantone St.Gallen und Thurgau aufgeteilt. Im Gesamtbetrag enthalten ist eine Summe von bis zu 250 000 Franken für Preise und Entschädigungen an Wettbewerbsteilnehmer. Der Wettbewerb wird im Auftrag der drei Trägerkantone nach Thurgauer Recht und unter der Federführung des Departementes für Bau und Umwelt des Kantons Thurgau durchgeführt. (pd)
Die Jurymitglieder:
Fachleute:
Prof. Angelus Eisinger (Präsidium), Städtebau- und Planungshistoriker, Direktor Regionalplanung Zürich und Umgebung, Zürich
Uli Hellweg, Geschäftsführer der IBA Hamburg GmbH, Hamburg
Felix Lehner, Gründer und Leiter der Kunstgiesserei St.Gallen und des Sitterwerk, St.Gallen
Prof. Marcel Meili, ETH Zürich, Mitinhaber Meili & Peter Architekten, Zürich
Ariane Widmer Pham, architecte urbaniste epfl/sia fsu fas, Lausanne
Prof. Astrid Staufer (Ersatz), TU Wien, Mitinhaberin Staufer & Hasler Architekten AG / BSA SIA, Frauenfeld
Weitere Mitglieder:
Carmen Haag (Vizepräsidium), Regierungsrätin Kanton Thurgau
Martin Klöti, Regierungsrat Kanton St.Gallen
Marianne Koller-Bohl, Landammann Kanton Appenzell Ausserrhoden
Christian Lohr, Nationalrat, Kreuzlingen
Jakob Freund (Ersatz), Alt-Landwirt, Alt-Nationalrat und Volksmusiker, Bühler AR
Claudia Friedl (Ersatz), Nationalrätin, St.Gallen
Expertinnen und Experten:
Prof. Pietro Beritelli, St.Gallen; Margrit Bürer, Herisau; Martin Heller, Zürich; Verena Herzog, Frauenfeld; Eric Jakob, Bern; Andrea Näf-Clasen, Frauenfeld; Peter Röllin, Rapperswil; Marco Sacchetti, Frauenfeld; Edgar Georg Sidamgrotzki, Frauenfeld; Prof. Stefan Sonderegger, St.Gallen; Ueli Strauss, St.Gallen; Hermann Strampfer, Tübingen; Simon Ulrich, Frauenfeld
Weitere Auskünfte erteilen die Mitglieder des Politischen Steuerungsausschusses:
Regierungsrat Dr. Jakob Stark, Departement für Bau und Umwelt TG (Präsident)
Frau Landammann Marianne Koller, Departement Volks- und Landwirtschaft AR
Regierungsrat Benedikt Würth, Volkswirtschaftsdepartement SG
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