12.12.2016
Hackbrett und Metal

Hackbrett und Metal, geht das? Christoph Pfändler mit seiner Metal Kapelle beweist, dass man noch viel mehr unter einen musikalischen Hut bringen und dabei gute Musik machen kann. Schnell, rassig, romantisch, verspielt. Mit Hackbrett, Cello, Kontrabass und Piano.
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Metal und Volksmusik
Christoph Pfändler ist – obschon er seit seinem zehnten Lebensjahr Hackbrett spielt – weder mit Volksmusik aufgewachsen noch interessierte er sich sehr dafür. Viel eher sprach ihn der harte Sound von Bands wie Metallica, Motörhead und AC/DC an. Sein Interesse an der Volksmusik wuchs erst im Verlauf seines Studiums an der Musikhochschule Luzern. Das daraus resultierende Bachelorprojekt – die Metal Kapelle – ist ein Querschnitt durch Pfändlers musikalische Einflüsse: Rock, Metal, Pop, Klassik und Volksmusik. Das alles, übertragen auf die untypische Volksmusik-Besetzung Hackbrett, Klavier, Violoncello und Kontrabass, ist die Metal Kapelle. Ihr Sound setzt sich zusammen aus einer Schnittmenge von Adrenalin, Kitsch und einer guten Portion Naivität. 2013 kam das Debut-Album 'Fuckbrett' auf den Markt. 2016 folgte das Nachfolgewerk 'Insomnia'.
Spiel auf vielen Hochzeiten
Unter Töbi Tobler als Hackbrettlehrer begann Pfändler seine Heavy Metal Vorliebe auf dem Hackbrett umzusetzen. Von 2006-2010 war er Mitglied im Hackbrett Jugendorchester Schweiz und gründete mit drei anderen Hackbrettlern die Hackbrett Metal Band ‚Tumba Zaffa'. 2010 begann er sein Volksmusikstudium an der Musikhochschule Luzern, welches er 2013 mit Bestnoten abschloss. Im Januar 2012 spielte er sein erstes Konzert mit dem Dirigenten Howard Griffiths und dem Brandenburgischen Staatsorchester. Verschiedene CD-Aufnahmen, wie z.B. diejenige mit seiner aktuellen Band, der ‚Metal Kapelle', zeugen von einer grossen musikalischen Vielfalt, als Interpret und als Komponist.
Weitere CD-Produktionen entstanden mit der ‚Alpini Vernähmlassig', ‚Dobrek Bistro', und ‚Kunz'. Mit Töbi Tobler ist zurzeit das Hackbrettduo TOPF (Tobler & Pfändler) angesagt.
thurgaukultur.ch/Michael Lünstroth hat Christoph Pfändler im November 2016 porträtiert. Hier gehts zum Beitrag in unserem Magazin.
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