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von Claudia Koch, 13.08.2019

Musikalische Sommeridylle

Musikalische Sommeridylle
Das SummerDays Festival Arbon begeistert Jung und Alt. | © Michael Dornbierer

Am 23. und 24. August findet das 11. SummerDays Festival bei den Quaianlagen in Arbon statt. Am Freitagabend prägen Rocklegenden aus vergangenen Jahrzehnten das Festival, am Samstagabend liefern sich Popgrössen aus dem In- und Ausland ein Stelldichein.

 

Es seien die idyllische Lage direkt am Bodensee und der breite Musikmix, die das Publikum anziehen, sagt Nora Fuchs. Sie ist seit letztem Herbst in der Festivalleitung tätig und seit 2014 selber eine begeisterte Festivalbesucherin. Deshalb weiss sie um die spezielle Atmosphäre, die die Menschen unterschiedlichen Alters in Arbon erleben können. Auch die Zahlen sprechen Klartext: In den letzten acht Jahren war das Festival fünfmal ausverkauft, was bedeutet, dass an den beiden Tagen insgesamt 24'000 Tickets verkauft wurden. „Und auch dieses Jahr ist die Nachfrage gross. Die Tickets für den Samstag sind demnächst alle weg“, sagt Nora Fuchs, die für Media und Sponsoring verantwortlich ist. Grund dafür sind Mark Forster, Kodaline und Alvaro Soler als Hauptattraktionen des Festivalsamstags. Aber auch Schweizer Musikerinnen und Musiker wie Kaufmann, Marc Sway, Stefanie Heinzmann und Bastian Baker stehen an diesem Tag auf der Bühne.

Publikum 40 Plus

Der Freitag steht ganz im Zeichen des traditionellen Classic Rock und soll mit Herbert Grönemeyer, Bonnie Tyler, Procul Harum und Wishbone Ash das Publikum begeistern. Für den Abschluss des Abends sorgt das Saint City Orchestra, ein St. Galler Quintett, mit irischem Rock. Am Classic Rock Freitag sind die Besucherinnen und Besucher vom Alter her eher 40 Plus. Darunter gesellen sich auch richtige Rocker, die die Musikerinnen und Musiker noch von ihren Anfangszeiten her kennen. Bei der Auswahl für den Freitag sind laut Nora Fuchs unterschiedliche Kriterien ausschlaggebend: „Was für Bands oder Einzelkünstlerinnen und -künstler aus den sechziger bis in die achtziger Jahre gibt es noch, die Live-Konzerte geben und in die Sparte Classic Rock fallen?“ Entsprechend früh, gut ein Jahr vorher, werden die Musikerinnen und Musiker gebucht und ein Teil des nächstjährigen Programms vor Weihnachten publik gemacht.


Herbert Grönemeyer tritt am Freitagabend beim Classic Rock auf. Bild: zVg

Schwester-Festival in Spiez

Am Samstag sind oft ganze Familien am Festival. Deshalb gibt es auch spezielle Kindertickets zu kaufen. Gut die Hälfte des Samstagsprogramms wird von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern abgedeckt. Den Start macht Kaufmann, darauf folgen Marc Sway, Stefanie Heinzmann und Bastian Baker. Kodaline eröffnet das Abendprogramm, danach treten Mark Forster und zu guter Letzt Alvaro Soler auf. „Alvaro Soler passt mit seinem Latin-Pop ideal zum See“, findet Nora Fuchs. Interessant ist, dass es in Spiez, ebenfalls am See, ebenfalls am selben Datum, ein Schwester-Festival gibt: Das Seaside-Festival, das zum dritten Mal stattfindet. „Es treten fast genau dieselben Musikerinnen und Musiker auf, nur eben am anderen Tag“, sagt Nora Fuchs. Die Kooperation ermögliche es, voneinander zu profitieren.

Augenmerk auf Kulinarik

Was zum zweiten Mal zum Zug kommt, ist ein Foodfestival. Dieses ist letztes Jahr bei der Umgestaltung des Festivalgeländes entstanden, da die Nachfrage nach Verpflegungsmöglichkeiten auf dem Gelände zugenommen hatte. Nora Fuchs sagt dazu: „Wir wollen deshalb das Augenmerk vermehrt auch auf das kulinarische Angebot legen.“ In der Mitte des Geländes werden Zelte aufgestellt, unter denen man das Essen der verschiedenen Stände gemeinsam geniessen kann. Ausserdem gibt es einen Biergarten und eine Weinbar. Sollte es regnen oder kühl sein, kann sich die Besucherin oder der Besucher im Lakeside Steakhouse im Trockenen wärmen und sich kulinarisch verwöhnen lassen.


Die idyllische Lage direkt am See ist ein Anziehungspunkt für das Publikum. Bild: Daniel Gassner

Musikerlebnis im Campingstuhl

Was sich gemäss Nora Fuchs mittlerweile etabliert hat, sind die Campingstühle, die auf einer speziell gekennzeichneten Fläche hinter dem Mischpult aufgestellt werden dürfen. So muss man die Sicht zwar auf die Bildschirme richten, man kann aber den Sitzplatz auch mal verlassen und sich die Beine am See vertreten. Dabei lässt es sich gemütlich einem der Schiffe zuwinken, die sich regelmässig während des Festivals nahe beim Ufer einfinden und für eine kurze Zeit die Passagiere etwas Musik erleben lassen.

Programm und Ticketvorverkauf:

Freitag, 23. August, ab 16 Uhr:
Wishbone Ash, Procul Harum, Bonnie Tyler, Herbert Grönemeyer und Saint City Orchestra

Samstag, 24. August, ab 13 Uhr:
Kaufmann, Marc Sway, Stefanie Heinzmann, Bastian Baker, Kodaline, Mark Forster und Alvaro Soler.

Informationen und Vorverkauf: www.summerdays.ch

 

 

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