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von Brigitta Hochuli, 26.02.2013

Von Simone Hotz-Zwissler zu Sarah Thurnheer

Von Simone Hotz-Zwissler zu Sarah Thurnheer
Sarah Thurnheer (li) übernimmt von Simone Hotz-Zwissler (re) die Geschäftsführung des Kulturportals thurgaukultur.ch. | © Brigitta Hochuli

Frau Hotz, welche Vorstellung hatten Sie vom Kulturportal thurgaukultur.ch, als Sie 2011 die Stelle als Geschäftsführerin antraten? Gab es da Überraschungen?

Simone Hotz: Bei der Übernahme des Projekts war mir bewusst, dass es Potenzial hat, um sich die Finger zu verbrennen, wie auch um Feuer zu fangen. Somit war ich auf Überraschungen gefasst, wenn auch nicht immer vor diesen gefeit.

Seit Ihrem Stellenantritt sind gerade mal 20 Monate vergangen, wie haben Sie das Umfeld von thurgaukultur.ch erlebt und was konnten Sie in dieser kurzen Zeit bewirken?

Simone Hotz-Zwissler: Das Weiterführen und Betreiben der Webseite war und ist noch immer sehr arbeitsintensiv. Und da die personellen Ressourcen kleiner sind als der Aufwand, ging es um die Frage, wo reduziert werden kann. Doch primär standen die technischen Arbeitsinstrumente im Visier. In Zusammenarbeit mit einem externen Projektleiter wurden die verwendeten IT-Systeme analysiert, um danach die Neuprogrammierung eines Systems in Auftrag geben zu können. Ziel ist, dass verschiedene Arbeitsgänge zusammengeführt, optimiert und vor allem rationalisiert werden können. Wichtig ist auch das erarbeitete Betriebskonzept, das die personelle und strukturelle Organisation der operativen Ebene zukünftig in bessere Rahmenbedingungen führen soll.

Der Aufbau der neuen Webseite ist nun im Gang. Was ist von der Zukunft dieses Angebots zu erwarten?

Simone Hotz-Zwissler: thurgaukultur.ch erfindet sich im Moment nicht neu. Die Agenda und das Magazin sind und bleiben das Herz des Kulturportals. Und damit diese Grundidee auch in Zukunft weiter und noch mehr zum Tragen kommt, steht bei der Entwicklung der neuen Webseite die Nutzer- und Anwenderfreundlichkeit für den Besucher, für den Veranstalter und den Betreiber selbst im Zentrum. Ich hoffe, dass sich die Bekanntheit der Seite damit noch mehr steigern lässt. Die Agenda bietet einen Service Public und das Magazin gibt einen sorgfältig erarbeiteten Einblick ins thurgauische Kulturleben und in die kantonale Kulturpolitik. Beides ist nicht zu unterschätzen und wird auch sehr geschätzt.

Während Ihrer Amtszeit hat thurgaukultur.ch auch begonnen, die kulturellen Angebote des Kantons via Facebook und Twitter weiterzuverbreiten. Eine Erfolgsgeschichte oder nur lästige Mehrarbeit?

Simone Hotz-Zwissler: Die Nutzung von Social Media ist nicht nur für ein digitales Produkt wie thurgaukultur.ch selbstverständlich. Wir haben in dieser kurzen Zeit beobachtet, dass sich auch im Thurgau immer mehr kulturelle Institutionen über Facebook und Twitter darstellen, Informationen vermitteln und sich vernetzen, wenn auch noch etwas zögerlich. Das ist Arbeit, doch heute klar Teil der professionellen Öffentlichkeitsarbeit, vor allem im kulturellen Umfeld.

Wie sieht die Bilanz insgesamt in Zahlen aus?

Simone Hotz-Zwissler: Im vergangenen Jahr haben wir einen Monatsspitzenwert von 10‘000 Besuchern erzielt. Mit dem Newsletter erreichen wir über 3000 kulturinteressierte Abonnenten. Es freut uns speziell, dass uns auch Kulturfreunde aus Konstanz beobachten. Auf unserer Facebookseite haben wir aktuell eine kleine, aber aufmerksame Gemeinde von über 360 Likern.

Wenn Sie am 28. Februar thurgaukultur.ch für eine neue Aufgabe im Bibliothekswesen verlassen, was geben Sie Ihrer Nachfolgerin Sarah Thurnheer mit auf den Weg?

Simone Hotz-Zwissler: Feuer zu fangen, ohne sich die Finger zu verbrennen. Und, die unglaubliche Vielfalt an Kulturangebote im Thurgau nicht nur zu vermitteln, sondern auch zu geniessen - da steckt viel Energie, viel Leben drin! (red)

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Sarah Thurnheer

Sarah Thurnheer ist seit 2007 selbständige Kulturmanagerin MAS. Bis Ende 2012 war sie zuständig für das Booking des Künstlers Martin O., Gewinner des Deutschen Kleinkunstpreises 2012. Sie ist ausgebildete Primarlehrerin und als Gründungsmitglied des KIK-Festivals Kabarett in Kreuzlingen sowie als Programmleiterin des Theaters an der Grenze in Kreuzlingen in der Thurgauer Kulturarbeit seit Jahren aktiv und fest verankert. Sarah Thurnheer ist 36 Jahre alt und im Thurgau aufgewachsen; sie lebt in Bottighofen. (red)

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Interview mit den Verwaltungsräten der thurgau kultur ag, Humbert Entress und René Munz, in der "Thurgauer Zeitung"

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