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von arttv, 25.02.2022

Neue Schätze im Kunstmuseum

Neue Schätze im Kunstmuseum
Eines der neu angekauften Werke: Olga Titus, Ohne Titel (Paillettenbild), 2018, Digital Print auf Paillettenstoff auf Vliesline, 251 x 195 cm | © Kunstmuseum Thurgau

«Neue Kollektion», mit diesem Schlagwort präsentieren Modegeschäfte jedes Jahr die neusten Kleiderkreationen. Im Kunstmuseum Thurgau werden unter diesem Motto noch bis Mitte April die Erwerbungen der Ankaufskommission des Beirats des Museums seit 2018 vorgestellt. (Lesedauer: ca. 1 Minute)

Die Kunstsammlung des Kantons Thurgau wächst seit 1941 stetig weiter. Meist werden Kunstwerke von lebenden Künstler*innen erworben, immer auch mit dem Ziel, die Kunstschaffenden mit Bezug zum Kanton zu fördern und ihr Schaffen zu würdigen.

Seit einigen Jahren gibt es eine Ankaufskommission, die mit einem namhaften jährlichen Betrag aus dem Lotteriefond ausgestattet Kunstwerke für die Museumssammlung erwerben kann. Die Kommission setzt sich zusammen aus Katharina Ammann, Direktorin des Aargauer Kunsthauses, dem Künstler Alex Hanimann und Hans Jörg Höhener, Präsident der Kulturkommission Thurgau.

Video: Jetzt den gesamten Beitrag ansehen

Was ist gute Kunst?

Die Aufgabe der Auswahlkommission ist nicht einfach: Es gibt keine objektiven Kriterien für ‹gute Kunst›, und trotzdem besteht der Anspruch, ‹das Beste› für die Sammlung zu erwerben. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, beobachten die drei ausgewiesenen Fachpersonen die Kunstszene der Region sorgfältig. Dabei lässt sich die Kommission von Fragen leiten wie: Was ist gute Kunst? Was wird Bestand haben über den Moment hinaus? Welche Werke sind repräsentativ für das Kunstschaffen im Thurgau und darüber hinaus?

Die Ausstellung «Neue Kollektion – Kunst hier und jetzt» umfasst Arbeiten von rund zwei Dutzend Künstler*innen, die zwischen 2018 und Ende 2021 erworben wurden. Die Auswahl skizziert eine Vorstellung dessen, was als ‹zeitgenössische Kunst› verstanden werden kann. Vertreten sind traditionelle Ausdrucksmittel wie Malerei oder Zeichnungen ebenso wie Fotografie, Video oder installative Arbeiten. Dadurch wird die Ausstellung zu einer Plattform für eine offene Auseinandersetzung mit der Frage, was heute unter künstlerischer Qualität verstanden werden kann und welche Fragen zur Zeit Kunstwerke heute aufwerfen.

Mit Werken von Othmar Eder, Renate Flury, Co Gründler, Mark J. Huber, Roland Iselin, Daniel V. Keller, Ute Klein, Isabelle Krieg, Rachel Lumsden, Almira Medaric, Reto Müller, Christoph Rütimann, Karin Schwarzbek, Lina Sommer, Conrad Steiner, Ernst Thoma, Richard Tisserand, Olga Titus, Cécile Wick, Günther Wizemann und weiteren. Unsere Besprechung der Ausstellung findet ihr hier.

 

Grosses Interview mit Kunstmuseum-Direktor Markus Landert

«Was viel kostet ist nicht immer viel wert.»: Irre Preise für NFTs (Non Fungible Token) und andere Merkwürdigkeiten des Kunstmarktes: Welche Werte zählen heute noch in der Kunst?

 

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