von Medienmitteilung, 25.11.2022

Textilkunstprojekt wird fortgesetzt

Textilkunstprojekt wird fortgesetzt
Immersives Erlebnis: In einer Wohnung des Förderprogramms Textile and Design Alliance (TaDA) baute die New Yorker Künstlerin Sonia Li mit Teppichen und Vorhängen eine interaktive Installation. | © Ladina Bischof

Die drei Kantone Thurgau, St Gallen und Appenzell Ausserrhoden fördern das Arboner Projekt mit insgesamt 720’000 Franken bis 2026. In der Zeit soll ein neues Trägermodell entwickelt werden. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)

Der Regierungsrat des Kantons Thurgau hat für die Weiterführung des Kulturförderprogramms TaDA (Textile and Design Alliance) einen Lotteriefondsbeitrag von 270'000 Franken genehmigt. Das hat der Kanton in einer Medienmitteilung bekannt gegeben. Es handelt sich demnach um ein gemeinsames Programm der Kantone Thurgau, St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden.

2019 haben die drei Kantone gemeinsam das Kulturförderprogramm «TaDA Textile and Design Alliance» ins Leben gerufen. „Übergeordnetes Ziel ist, durch eine einmalige Verbindung von Kulturschaffenden mit in der Ostschweiz ansässigen Textilunternehmen die Ostschweizer Textilkultur und damit auch die regionale Identität zu stärken“, heisst es in der Medienmitteilung.

18 internationale Kulturschaffende waren zu Gast

Zusammen mit Kooperationspartnern aus der Textilindustrie, mit Kulturunternehmen sowie Forschungs- und Bildungsinstitutionen bietet TaDA Kulturschaffenden besondere Möglichkeiten: Sie können an ihren künstlerischen Projekten mit textilem Bezug arbeiten, forschen und experimentieren. Seit Herbst 2019 wird TaDA in einer Pilotphase getestet.

Unter einer profilierten Programmleitung haben laut Medienmitteilung bislang 18 Kulturschaffende aus aller Welt einen TaDA-Aufenthalt in der Ostschweiz durchgeführt. Die letzten vier beenden ihre Residenz im November 2022. Es waren dafür rund 600 internationale Bewerbungen eingegangen.

 

Der belgische Textildesigner Benjamin Mengistu Navet war auch schon dabei. Rechts im Bild seine Arbeiten. Bild: Ladina Bischof

Pilotphase beendet, jetzt folgt der nächste Schritt

Die Pilotphase wird Ende 2022 erfolgreich abgeschlossen. Die drei Ämter für Kultur wollen das Programm weiterführen und dazu für TaDA eine längerfristige Form schaffen. TaDA soll künftig von einer breiteren und heterogeneren finanziellen Basis getragen werden.

Der Übergang zu diesem neuen Trägerschaftsmodell soll in der vierjährigen Transferphase durch eine verlängerte kantonale Unterstützung im ähnlichen Umfang wie in der Pilotphase gesichert werden. Der Lotteriefonds des Kantons St. Gallen leistet einen Beitrag von 390'000 Franken und der Kanton Appenzell Ausserrhoden einen Beitrag von 60'000 Franken an die Gesamtkosten.

Der Regierungsrat hat aus dem Lotteriefonds des Kantons Thurgau antragsgemäss einen Beitrag von 270'000 Franken bewilligt. Zusammen kommen die drei Kantone auf eine Fördersumme von 720’000 Franken bis 2026. Ausserdem werden die Städte St. Gallen (5'000 Franken) und Arbon (12'000 Franken) um einen Beitrag angefragt.

Arbon ist das Zentrum des Programms

Die beteiligten Firmen bringen sich mit Eigenleistungen in der Höhe von rund 119'000 Franken und Sachsponsoring von 20'000 Franken ein.
Der Finanzierungsplan sieht ausserdem vor, dass weitere Partner, Private, Stiftungen und Körperschaften die restlichen Kosten von rund 335'000 Franken tragen.

Das Kreativzentrum des Programms ist in Arbon angesiedelt. Das Atelier und die Wohnung der «Residents» befinden sich auf dem ZIK-Areal in Arbon. Hier findet der Grossteil der künstlerischen Arbeit des Programms statt. Die Bedeutung dieses Kreativzentrums soll in der Transferphase noch ausgeweitet werden.

 

Die Künstlerin Andrea Winkler bei der Arbeit. Sie hat auch schon im Arboner TaDA-Programm gearbeitet. Bild: Ladina Bischof.

Kunst soll auch stärker in den öffentlichen Raum wirken

Es ist angedacht, in Zusammenarbeit mit der Stadt Arbon, diese kreativen Prozesse stärker öffentlich sichtbar zu machen. Dafür könnten verschiedene leerstehende Räume der Stadt von TaDA mit Formaten wie Ausstellungen, Workshops oder thematischen Gesprächsrunden bespielt werden und das kulturelle Leben in der Stadt bereichern.

Im Kanton Thurgau sind darüber hinaus zwei Firmen am Programm beteiligt. Die eine ist die Textildruckerei von Martin Schlegel in Arbon, die andere ist Saurer zusammen mit dem Saurer Museum, ebenfalls in Arbon. Bei Saurer hat im Sommer 2022 eine grössere Umstrukturierung stattgefunden.

Die genaue Form der künftigen Zusammenarbeit soll laut Mitteilung mit den neuen Verantwortlichen zeitnah definiert werden. Gleichzeitig werden in der Transferphase die Bemühungen noch einmal verstärkt, weitere Thurgauer Firmen für das Programm zu gewinnen.

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