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Lage im Kunstmuseum bleibt angespannt

Lage im Kunstmuseum bleibt angespannt
Peter Stohler, offiziell noch amtierender Direktor des Kunstmuseum Thurgau und Ittinger Museum. Seit April ist er aber von seinen Leitungsfunktionen entbunden. | © Michael Lünstroth

Eigentlich sollte es nach der Teil-Trennung vom bisherigen Direktor Peter Stohler bis Ende 2025 eine Lösung für die Leitung des Kunstmuseums geben. Daraus wird nun erstmal nichts. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)

Wer im Kunstmuseum Thurgau auf eine frohe Kunde rund um Weihnachten gehofft hatte, wird nun erstmal enttäuscht. Die angespannte Lage in dem Museum in der Kartause Ittingen wird bis auf Weiteres anhalten. Dabei sollte es nach der Teil-Trennung vom bisherigen Direktor Peter Stohler im April eigentlich bis Ende dieses Jahres eine Lösung für die beiden Häuser geben.

Aber davon gibt es noch keine Spur, wie Kulturamtsleiter Philipp Kuhn auf Nachfrage von thurgaukultur.ch bestätigte: „Peter Stohler kann die Direktion des Kunstmuseums aus gesundheitlichen Gründen weiterhin nicht wahrnehmen. Die beiden Häuser werden bis auf Weiteres interimistisch von Philipp Kuhn und Stefanie Hoch geleitet", erklärte Kuhn in einer E-Mail.

Entscheidung der Personalrekurskommission offen

Zu weiteren Details, wie der Frage, ob der Kanton Thurgau eine Abfindung oder vergleichbare Zahlungen leisten muss, um den Arbeitsvertrag mit Peter Stohler zu lösen, wollte sich der Kulturamtsleiter nicht äussern. Kuhn erklärte lediglich: „Ich darf und werde mich zu allfälligen Verfahren nicht äussern; auch nicht, ob es solche überhaupt gibt."

Tatsächlich hatte Peter Stohler die Personalrekurskommission in seinem Fall eingeschaltet. Inwieweit diese bereits entschieden hat, ist aber bislang unbekannt. Auch Stohler selbst reagierte auf Anfragen von thurgaukultur.ch zu dem Thema nicht.

Hohe Belastung im Team

Das bedeutet für die Beschäftigten in den Museen, dass sich an ihrer Situation vorerst nichts ändern wird. Im April dieses Jahres war Peter Stohler von seiner Leitungs- und Führungsfunktion eigentlich nur vorübergehend entbunden worden. Wegen „einer gesundheitlichen Einschränkung" habe er seine Direktorentätigkeit nicht wie gewünscht ausführen können, hiess es damals in einer Medienmitteilung des Departements für Erziehung und Kultur sowie des Kulturamtes.

Durch die krankheitsbedingten Ausfälle von Peter Stohler sei auch das restliche Team stark beansprucht gewesen. Deshalb sei eine Entscheidung notwendig geworden, erläuterte Philipp Kuhn damals. Kritik an der grundsätzlichen Anstellung von Stohler wies er zurück. Auf die Frage, ob die gesundheitlichen Einschränkungen von Peter Stohler vor dessen Einstellung zu wenig beachtet worden seien, sagte Kuhn: „Das war in dem Ausmass nicht ersichtlich. Solche Krankheitsverläufe sind nicht vorhersehbar." 
 
 
 

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