sie rauchte, liebte Frauen und bekam 1954 als erste Künstlerin überhaupt den Kunstpreis der Stadt Zürich: Die aus dem Thurgau stammende Helen Dahm (1878-1968) war eine der aussergewöhnlichsten Künstlerinnen ihrer Zeit. Wenn Ihnen der Name bislang noch nicht so viel sagt, ist das okay. Wir stellen sie Ihnen gerne vor. In einem ausführlichen Gespräch mit Stefanie Hoch, Kuratorin am Kunstmuseum Thurgau, haben wir uns auf die Spuren von Helen Dahm gemacht. Was für ein Mensch war sie? Wie ist ihr Werk im Vergleich zu Zeitgenossen einzuschätzen? Wie schwer war es Anfang des 20. Jahrhunderts ein solch selbstbestimmtes Leben als Frau zu führen? Taugt sie heute noch als Vorbild? Diese und viele weitere Fragen haben wir mit Stefanie Hoch besprochen.
Entstanden ist dabei ein Interview, das sehr viele Einblicke in das Leben von Helen Dahm erlaubt. Mit jeder Zeile kommt man ihr ein wenig näher. Dabei hilft auch, dass wir uns ihr über verschiedene Wege nähern. Klar, da ist das Interview. Aber wir haben auch eine Original-Tonaufnahme von Helen Dahm in unseren Beitrag eingebunden, in dem sie über den Kunstpreis der Stadt Zürich spricht und was diese Auszeichnung für sie bedeutet. Zusätzlich zeigen wir in verschiedenen Bildergalerien Aufnahmen aus ihrem Leben und von ihren Werken. Wenn sie danach neugierig geworden sind auf die Künstlerin und ihr Werk, dann empfehlen wir einen Besuch in der Ausstellung, die Kunstmuseum und das Helen-Dahm-Museum Oetwil gemeinsam am Sonntag, 2. September, eröffnen.
Ansonsten haben wir in dieser Woche im Magazin unter anderem diese Themen für Sie:
Männerherzen: Der Roman „Am Hang“ vom im Thurgau geborenen Markus Werner wurde 2004 ein Bestseller. Ab 17. August bringt die Theaterwerkstatt Gleis 5 den Stoff auf die Bühne des Open-Air-Theater im Greuterhof Islikon. Wir durften vorher bei den Proben reinschauen.
«Ich hasse Proben»: Funk, Fernsehen, Hörspiel, Theater, Satire, Walter Andreas Müller hat in seiner Karriere sämtliche Genres bespielt und wurde so zu einem der bekanntesten Schauspieler des Landes. Wir haben ihn jetzt bei den Schlossfestspielen Hagenwil besucht. Ein Gespräch über Schauspielerei, Karrierewege, das Alter und die Schweiz.
Meister Eder: Othmar Eder ist ein geduldiger Beobachter und klarer Denker: Mit einer neuen Monographie und einer neuen Ausstellung erfährt sein vielfältiges Werk die verdiente Aufmerksamkeit. Wir haben ihn in Stettfurt besucht.
Kommen Sie gut durch diese Woche!
Herzlichst, Ihr Michael Lünstroth
P.S.: Mit diesem Newsletter verabschiede ich mich in die Ferien. Wir lesen uns im September wieder. Am 10. September erscheint dann auch wieder eine neue Ausgabe der Kolumne „Die Dinge der Woche“. Bis dahin übergebe ich sie sehr gerne an meine Kollegin Sarah Lüthy. Bei ihr sind sie in den besten Händen.
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