von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 08.11.2016
Neues Talkformat startet bald
Die drei Hochschulen in Konstanz und Kreuzlingen schliessen sich zusammen und starten ab 15. November eine neue Veranstaltungsreihe. Diskutiert werden sollen gesellschaftsrelevante Themen - mit Bezug auf die Region.
Von Michael Lünstroth
Es ist ein bemerkenswertes Projekt, das die drei Hochschulen in Konstanz und Kreuzlingen - Pädagogische Hochschule Thurgau, Uni Konstanz und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) Konstanz - da starten: An fünf Abenden im nächsten halben Jahr wollen sie aktuelle und gesellschaftsrelevante Themen diskutieren - und dabei eigene Experten zu Wort kommen lassen. "Aktuelle Entwicklungen aus Forschung und Gesellschaft sollen dabei unter verschiedenen Blickwinkeln aufgegriffen und auch mit dem Publikum diskutiert werden – auch Kontroversen müssen nicht ausgespart bleiben", heisst es in einer Mitteilung der Hochschulen.
Start der neuen Reihe ist am Dienstag, 15. November, mit einem brisanten Thema: "Wer kann sich das Leben in der Stadt noch leisten?" lautet die Frage, die an jenem Abend im Konstanzer Café Pano (Marktstätte 6) besprochen wird. Die Architektin Maike Sippel (HTWG) trifft dann auf den Soziologen Thomas Wöhler (Uni Konstanz). Gemeinsam wollen sie darüber reden, wie Stadtentwicklung heute gehen kann und welche Entwicklungen uns in der Zukunft vielleicht noch bevorstehen. Moderiert wird der Abend von Philipp Queiser (Radio Seefunk).
Seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz, Fachbereich Soziologie, Arbeitsbereich für empirische Sozialforschung: Thomas Wöhler. Bild: Uni Konstanz
Auch die weiteren geplanten Themen (alle Termine siehe unten) haben es in sich. Welche Bildung braucht der Mensch im dritten Jahrtausend? Gesundheit 1. und 2. Klasse? Was will und kann sich die Gesellschaft noch leisten? Jobfresser, selbstfahrende Autos, Künstliche Intelligenz – Technologien der Zukunft: Revolution oder Hype? Und schliesslich: Angekommen und dann? Wie kann Wissenschaft Integration unterstützen?
„Grenzgänger Wissenschaft" soll an zwei wechselnden Orten stattfinden und dabei zwischen Konstanz und Kreuzlingen pendeln. In Konstanz werden die Diskussion im Café Pano laufen, in Kreuzlingen im Café Six (Hauptstrasse 6) Die politische Grenze zwischen den Staaten ist aber nur eine der Grenzen, die die neue Veranstaltungsreihe überschreiten will, denn die Diskussion soll sich nach Wünschen der Veranstalter auch über die Grenzen wissenschaftlicher Fachdisziplinen hinweg bewegen, einen Austausch zwischen Forschenden aus drei Hochschulen sowie Hochschultypen schaffen – Universität, Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Pädagogische Hochschule. Dabei soll auch deutlich werden, dass es keine Grenzziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft geben muss, erklären die Veranstalter.
Die Veranstaltungen werden von der Internationalen Bodensee-Hochschule IBH gefördert und finden im Rahmen der Reihe „IBH-Positionen – Dialog zwischen Wissenschaft und Kultur" statt. Das IBH-Jahresthema 2016/2017 lautet „Mobilität – Zwischen Bewegung und Transformation".
Alle Termine im Überblick
Wer kann sich das Leben in der Stadt (noch) leisten?
Dienstag, 15. November 2016, 20 Uhr, Café pano, Konstanz
Welche Bildung braucht der Mensch im dritten Jahrtausend?
Dienstag, 13. Dezember 2016, 20 Uhr, Café/Bar Six, Kreuzlingen
Gesundheit 1. und 2. Klasse – Was will und kann sich die Gesellschaft (noch) leisten? Dienstag, 24. Januar 2017, 20 Uhr, Café pano, Konstanz
Jobfresser, selbstfahrende Autos, Künstliche Intelligenz – Technologien der Zukunft: Revolution oder Hype? Dienstag, 25. April 2017, 20 Uhr, Café/Bar Six, Kreuzlingen
Angekommen und dann? Wie kann Wissenschaft Integration unterstützen?
Dienstag, 20. Juni 2017, 20 Uhr, Café Pano, Konstanz
Die Veranstaltungsreihe im Internet: www.grenzgaenger-wissenschaft.de
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