17.01.2013
500‘000 Franken für Publikationsreihe zum Thurgauer Spätmittelalter

Der Regierungsrat hat einem Lotteriefondsbeitrag für vier Bänden zum Thema «Der Thurgau im späten Mittelalter» zugestimmt. Der erste Band soll zum 600-Jahr-Jubiläum des Konzils in Konstanz im Jahr 2014 erscheinen.
Im Mai 2012 gab der Regierungsrat im Rahmen des Konziljubiläums 2014-2018 den Auftrag, ein Detailkonzept für eine Publikationsreihe über den Thurgau im 15. Jahrhundert auszuarbeiten. Als Projektleiterin wurde die Historikerin Silvia Volkart verpflichtet. Eine Projektgruppe hat nun ein Detailkonzept für die Publikationsreihe vorgelegt, die aus vier Bänden bestehen soll. Ziel dieser Reihe ist die Vermittlung der Geschichte des Thurgaus im Spätmittelalter.
Vom Konzil in die Neuzeit
Das 15. Jahrhundert mit dem Konstanzer Konzil als internationales Grossereignis war in vielerlei Hinsicht prägend für die Entwicklung des heutigen Kantons Thurgau. Ausgewiesene Historikerinnen und Historiker sollen daher die vier Themenkreise «Der Thurgau und das Konstanzer Konzil», «Alltag, Gesellschaft und Wirtschaft im 15. Jahrhundert», «Der religiöse Thurgau» und «Der Weg des Thurgaus in die Neuzeit» beleuchten und die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse über diese Zeit in Form attraktiver und spannender Geschichten, Schilderungen und Bildern vermitteln. Über die Vermittlung der historischen Ereignisse und Entwicklungen hinaus sollen insbesondere die Zusammenhänge zwischen Geschichte und Gegenwart aufgezeigt werden.
Erster Band zum Jubiläum 2014
Die Bücher richten sich an ein breites, kulturhistorisch interessiertes Publikum. Eine besondere Zielgruppe sind die Besucherinnen und Besucher von Ausstellungen und anderen Veranstaltungen, die im Zusammenhang mit dem Konziljubiläum stehen. Der erste Band der Reihe soll im Spätsommer 2014 publiziert werden, gleichzeitig mit der in Konstanz veranstalteten «Grossen Landesausstellung» zum 600-Jahr-Jubiläum des Konzils. Die weiteren Bände sollen etwa im Jahresrhythmus erscheinen.
Redaktionskommission geleitet von René Munz
Die redaktionelle Bearbeitung liegt bei der Projektleiterin Silvia Volkart, begleitet von einer Redaktionskommission, die sich zusammensetzt aus Hansjörg Brem, Kantonsarchäologe, Dominik Gügel, Direktor des Napoleonmuseums, Gabriele Keck, Direktorin des Historischen Museums, René Munz, Leiter Kulturamt Thurgau (Vorsitz), sowie Hannes Steiner, Stellvertreter des Staatsarchivars. Für spezifische Fragestellungen werden externe Berater beigezogen, wie zum Beispiel der Verleger und Kulturberater Hansrudolf Frey. Für die Publikationsreihe stellt der Regierungsrat einen Rahmenkredit in der Höhe von maximal 500 000 Franken aus dem Lotteriefonds zur Verfügung, verteilt auf fünf Jahre und vier Bände. (id)
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Verschiedene Beiträge zur Geschichte des Thurgaus finden Sie in einem neuen Artikel des Historischen Lexikons der Schweiz.
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