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von Sascha Erni, 14.02.2013

Menschenkette fürs Kaff

Menschenkette fürs Kaff
| © Sascha Erni

Text und Bilder von Sascha Erni

Der Verein Kulturarbeit für Frauenfeld (Kaff) rief am Samstag zu Solidarität auf: Eine Menschenkette führte vom gekündigten Lokal zum potentiellen neuen Heim. 180 Menschen folgten dem Aufruf, oft spontan auf der Strasse.

Die Stimmung war locker, der Anlass aber gut durchorganisiert. Mitarbeiter steckten sich Signete an, Buttons wurden verteilt, ein Megaphon machte die Runde. Denn es geht um viel: Die Kulturarbeit für Frauenfeld hat ein mögliches neues Lokal gefunden, demnächst wird das Baugesuch für die nötigen Anpassungen aufgelegt. Statt für eine fordernde Demo entschieden sich die Projektverantwortlichen für ein Zeichen der Solidarität. Eine Menschenkette sollte von der Zürcherstrasse bis in die Rheinstrasse führen. Mit dem grossen Interesse, nicht nur der Medien, hatten auch die Organisatoren nicht gerechnet.

Über 180 Menschen fassten sich an den Händen, um sowohl die faktische als auch die symbolische Distanz zwischen den beiden Lokalitäten zu überbrücken. Dabei wurden hier und da die Regeln ein bisschen gestreckt, wie es sich fürs Kaff auch gehört. Die Leute hatten Spass und sprachen immer wieder Passanten an. "Nur noch ein paar Hände! Nur noch ein paar Hände!" Und viele machten mit – von Besuchern der Kinderfasnacht bis zum Rentner verlängerten die spontan Teilnehmenden die Menschenkette durch die Altstadt, bis sie auf Höhe des "Scharfen Eggs" ihr vorläufiges Ende fand.

Dann bewegte sich die Kette, immer noch an einem Stück, weiter bis zur ersehnten neuen Heimstatt.

Nora Beck, Präsidentin des Vereins "Projekt Kaff", zeigte sich überwältigt von der positiven Resonanz. „Der Anlass war ein voller Erfolg“, sagte sie. Besonders gefreut hatte sie sich darüber, wie durchmischt die Menschenkette war: "Es kamen nicht nur die Stammkunden des Lokals, nicht nur Mitarbeitende und Fans. Das fand ich wirklich schön!" Die Menschenkette fürs Kaff wollte nicht aufrütteln, nicht fordern. Das Ziel war eine Solidarisierung mit den Einwohnern von Frauenfeld. Denn Frauenfeld braucht das Kaff. Im März wissen wir mehr.

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