19.11.2025
Neuer Raum für freie Kulturprojekte

Ab 2037 soll ein kulturelles Themenhaus in Arbon entstehen. Bis es soweit ist, soll die Fläche mit kreativen Idee bespielt werden. Noch bis Ende Januar 2026 können Projekte für das Jahr 2027 eingereicht werden. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
Im April hat der Thurgauer Regierungsrat das Konzept für die Zwischennutzung der Webmaschinenhalle Werk2 in Arbon für die Jahre 2025 bis 2033 sowie das Nutzungsreglement genehmigt. Künftig sollen im Wechsel die kantonalen Museen und Dritte die Halle bespielen.
Hintergrund dieser Entscheidung ist die Verschiebung der Eröffnung des geplanten Themenhaus Museum Werk Zwei auf 2037. Ursprünglich sollte das Haus bereits 2028 eröffnet werden. Wegen der angespannten finanziellen Lage hatte der Regierungsrat das Projekt im März 2024 um neun Jahre verschoben.
Video: arttv.ch hat die Räume während der Ausstellung TaDA -TOGETHER vorgestellt
Im Winter ist der Raum zu kalt
Der rund 400 Quadratmeter grosse Raum im ersten Obergeschoss der Halle bietet nach Angaben des Kantons Platz für Veranstaltungen bis zu 200 Personen, aber auch für Ausstellungsprojekte. Zuletzt wurden dort mit dem Heimspiel 2024 und dem Ausstellungsprojekt TaDA -TOGETHER im 2025 bereits zwei Ausstellungsprojekte mit Fokus auf die textile Vergangenheit der ehemaligen Fabrikhalle umgesetzt.
Wer künftig dort ausstellen möchte, sollte berücksichtigen: Aufgrund der klimatischen Bedingungen in dem ungeheizten und nicht isolierten Raum sind Nutzungen vorwiegend vom Frühjahr bis in den Herbst möglich. In den Wintermonaten kann der Raum nicht genutzt werden.
Kantonale Museen im Wechsel mit anderen Veranstaltern
Die kulturelle Zwischennutzung basiert laut Medienmitteilung auf zwei Säulen. In den geraden Jahren bespielen die kantonalen Museen das Werk2 mit grossen, interdisziplinären Ausstellungsprojekten zu einem aktuellen, gesellschaftsrelevanten Thema. 2026 wird beispielsweise das Thema «Sehnsucht Mythos. Wie Geschichten unsere Welt gestalten» umgesetzt.
In den ungeraden Jahren wird das Werk2 interessierten Dritten zur Verfügung gestellt. Diese Projekte werden mittels eines Ausschreibeverfahren durch eine breit abgestützte Jury unter dem Vorsitz von Philipp Kuhn, Leiter des Kulturamtes, vergeben. Interessierte Dritte können mit ihrer Projekteingabe gleichzeitig eine finanzielle Unterstützung aus dem Fördergefäss Zwischennutzung Werk2 Arbon des Lotteriefonds beantragen.
Was für eine Bewerbung um die Räume wichtig ist
Wichtig ist laut Kanton die überregionale Ausstrahlung der Projekte, die professionelle Planung mit einem nachvollziehbaren Budget und Finanzierungsplan sowie die Relevanz für das lokale, regionale und überregionale Publikum.
Gesucht werden grössere Projekte (Ausstellungen, Festivals, Veranstaltungsreihen oder -programme etc.) aller Sparten über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen. Die Projekte sollen sich weitgehend in die strategische und inhaltliche Ausrichtung des Werk2 als zukünftiges interdisziplinäres Themenhaus einfügen.
Der Kanton Thurgau stellt den Raum für die Nutzungen inklusive der Nebenkosten für Hauswartung und Reinigung kostenfrei zur Verfügung. Alle weiteren Projektaufwände müssen laut Ausschreibung von den Drittnutzern organisiert und über das Projektbudget finanziert werden.
Hier gibt es die Ausschreibungsunterlagen
Die Ausschreibung für das Jahr 2027 ist nun gestartet. Die Ausschreibungsunterlagen (Ausschreibung, Saalpläne, Konzept Themenhaus, Nutzungsreglement etc.) können auf der Webseite www.museen.tg.ch unter Museum Werk2 abgerufen werden. Eingabeschluss ist der 31. Januar 2026.
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