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von Andrin Uetz, 26.09.2023

Die Jazzwelt zu Gast in Frauenfeld

Die Jazzwelt zu Gast in Frauenfeld
Chelsea Carmichael dürfte mit ihrem an Dub angelehnten Sound das Eisenwerk zum Beben bringen. | © zVg

Das Generation Jazzfestival feiert 25-jähriges Jubiläum: Auch das aktuelle Programm liest sich viel versprechend. Los geht es am 30. September. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)

Gleich zu Beginn wird ein Bogen zu den Anfängen des Generations Jazz Festivals gespannt. Der Mitbegründer und ehemalige Festivalleiter Roman Schwaller wird am Samstag, den 30. September um 19 Uhr im Eisenwerk mit seinem Quartett das Eröffnungskonzert spielen. 

Das Publikum darf sich auf lebendigen und abwechslungsreichen Bebop und traditionellen Jazz freuen, bei dem der Saxophonist ebenso wie seine Mitmusiker Oliver Kent (Piano), Thomas Stabenow (Kontrabass) und Joris Dudli (Schlagzeug) ihre individuellen Qualitäten zur Geltung bringen dürften. 

Video: Das Roman Schwaller Quartett mit Pierrots Last Day Samba. 

Frauenpower und Stilvielfalt im Eisenwerk 

Ebenfalls Samstags um 21 Uhr wird die Gitarristin und Sängerin Dida Pelled zusammen mit der Kontrabassistin Kanoa Mendenhall einen weiteren Höhepunkt setzen und das Publikum mit eigenen Kompositionen wie mit Standards auf eine Reise durch Jahrzehnte der Jazz, Blues und Country-Musik mitnehmen. 

Um 22:30 Uhr gibt es mit dem Manon Müller Quintett eine junge Pianistin aus Fribourg zu entdecken, welche die Eisenwerk Bar mit eingängigem Modern Jazz bespielt. Derweil gibt es im Murgbrugg Keller mit The Message ein Tribut Konzert für den grossartigen Art Blakey, wobei sich Spielfreude und Wiener Schmäh die Hand reichen. (Sowohl The Message wie auch Dida Pelled sind auch am Sonntag zu hören, falls Sie sich nicht entscheiden können).

Video: Dida Pelled trifft mit Jack Nice einen zugänglichen Mix zwischen Country, Blues und Jazz.

Band Camp als neues Format der Nachwuchsförderung 

Das Programm lässt passend zu einer Jubiläumsausgabe kaum Wünsche offen. Dabei fällt auf, dass viele der Musikerinnen und Musiker an mehreren Abenden und teils in unterschiedlichen Formationen zu hören sind. Das hängt mit der Struktur des Festivals zusammen, welches neben Konzerten auch Meisterkurse mit den Profis anbietet und junge Talente fördert. 

In diesem Jahr findet ein Band Camp statt, in dem vier junge Jazzformationen nicht nur ein professionelles Mentoring geniessen, sondern jeweils als Vorband Spielpraxis auf den grösseren Bühnen gewinnen können. 

Video: Der in Kreuzlingen aufgewachsene Schlagzeuger Samir Böhringer ist mit seinem Quartett “Meta Zero” Teil des Programms, und nimmt zudem mit dem Konrad Bogen Trio am Band Camp teil. 

Zum Abschluss ein polyrhythmisches Feuerwerk 

Es ist schwierig, unter den vielen Highlights die Favoriten hervorzuheben. Ein ganz besonderes Konzert dürfte aber am Samstag, den 7. Oktober mit dem elfköpfigen Berliner Andromeda Mega Express Orchestra stattfinden. Die Musik klingt etwa so, als hätten Duke Ellington, Steve Reich, Igor Strawinsky und Laurie Anderson zusammen auf LSD eine Woche gejammt und komponiert, und das durchaus mit höchsten künstlerischen Ansprüchen. 

Darüber hinaus gibt es auch gemütlich-intime Konzerte an der Piano Bar, sowie mehrere Abende, welche Jazzgrössen wie Dexter Gordon, Wayne Shorter oder Horace Silver gewidmet sind. Nicht zuletzt versprechen die spätabendlichen Gigs in der Eisenwerk Bar einige Entdeckungen, wobei es mit Formationen wie dem Samuel Blaser Trio oder Qoniak einiges auf die Ohren gibt. Last but not least sollte man sich das Konzert der britischen Tenorsaxophonistin Chelsea Carmichael am Donnerstag, den 5. Oktober nicht entgehen lassen. 

Video: Das Andromeda Mega Express Orchestra hält, was der Name verspricht. 

 
Video: Chelsea Carmichael dürfte mit ihrem an Dub angelehnten Sound das Eisenwerk zum Beben bringen. 

 

Das Festival im Internet

Ein PDF mit der Programmübersicht findet sich hier. Alle weiteren Infos rund um das Festival zudem auf der Website des Generations Jazzfestival:

https://www.generations.ch/

 

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