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«Erzählt Geschichten, die euch am Herzen liegen!»

«Erzählt Geschichten, die euch am Herzen liegen!»
Dreh deinen eigenen Film! Beim Movie Day sind junge Filmemacher:innen gefragt. Noch bis zum 31. Januar 2024 kannst du deinen eigenen Film für den Wettbewerb einreichen. | © Canva

Noch bis 31. Januar können sich junge Filmemacher:innen für den Movie Day bewerben. Festivalchef Daniel Ziener gibt Tipps, wie das am besten geht. Die elfte Ausgabe des Festivals findet am 23. März im Roxy Romanshorn statt. (Lesedauer: ca. 3 Minuten)

Daniel, welche Idee steckt hinter dem Movie Day?

Die Idee hinter dem Movie Day ist, jungen Filmemacher:innen eine Plattform zu bieten, um ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Es geht darum, kreativen Köpfen die Möglichkeit zu geben, ihre Visionen und Geschichten zu teilen und somit das junge Filmschaffen zu fördern.

Du hast den Movie Day vor mehr als elf Jahren gegründet. Warum fandest du es wichtig, das zu tun?

Die Gründung des Movie Day vor mehr als elf Jahren war für mich wichtig, weil ich die Notwendigkeit sah, talentierten Nachwuchsfilmemachern eine Bühne zu bieten. Es ist entscheidend, die Vielfalt und Kreativität junger Filmschaffender zu unterstützen und ihre Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Du hast dir als Standort für ein Filmfestival ausgerechnet den Thurgau ausgesucht. Ein Kanton in dem es weit und breit keine Filmhochschule gibt. Warum war es aus deiner Perspektive trotzdem richtig das Festival hier zu gründen?

Obwohl der Thurgau keine Filmhochschule beherbergt, habe ich mich für diesen Standort entschieden, um auch in Regionen ohne filmische Ausbildungsstätten die Möglichkeit zur Teilnahme am Festival zu bieten. Der Fokus liegt darauf, junge Filmschaffende unabhängig von ihrem geografischen Standort zu fördern und zu vernetzen.

 

«Viele engagierte Personen setzen ihre Zeit und Energie ein, um das Festival zu organisieren.“

Daniel Ziener, Festivalgründer

Wie viel ehrenamtliche Arbeit steckt in dem Projekt?

Das Projekt basiert auf ehrenamtlicher Arbeit. Im Grossen und Ganzen handelt es sich um 350 Stunden, die ehrenamtlich eingesetzt wird. Viele engagierte Personen setzen ihre Zeit und Energie ein, um das Festival zu organisieren und zu einem Erfolg zu machen. Diese gemeinschaftliche Anstrengung ist ein zentraler Bestandteil des Movie Day.

Warum engagierst du dich so sehr für den Film-Nachwuchs?

Mein Engagement für den Film-Nachwuchs gründet sich auf der Überzeugung, dass junge Talente gefördert werden müssen, um die Filmbranche mit frischen Ideen und Perspektiven zu bereichern. Die Unterstützung des Nachwuchses ist entscheidend für die Weiterentwicklung der Filmkunst.

Video: Trailer zum Movie Day 2024 (Regie: Robin Oswald)

Wenn du zurückblickst auf die vergangenen elf Jahre - wie steht es um das junge Filmschaffen in der Schweiz?

In den vergangenen elf Jahren hat sich das junge Filmschaffen in der Schweiz positiv entwickelt. Es gibt eine wachsende Vielfalt an Themen, Stilen und Erzählweisen, die von aufstrebenden Talenten erkundet werden.

 

«Trends in den Themen junger Filmemacher:innen variieren, aber es gibt vermehrt Interesse an sozialen, Umwelt- und gesellschaftlichen Fragen.»

Daniel Ziener, Festivalchef

Kannst du aus deiner Erfahrung Trends erkennen in den Themen mit denen sich junge Filmemacher:innen beschäftigen?

Trends in den Themen junger Filmemacher:innen variieren, aber es gibt vermehrt Interesse an sozialen, Umwelt- und gesellschaftlichen Fragen. Diese jungen Filmschaffenden setzen sich oft kritisch mit aktuellen Entwicklungen auseinander.

Video: Das ist der Gewinnerfilm von Robin Oswald aus dem vergangenen Jahr

Gibt es bestimmte Vorlieben in den Genres?

Hinsichtlich der Genres gibt es keine festen Vorlieben. Das Spektrum reicht von Dramen über Dokumentationen bis hin zu experimentellen Formaten. Der Movie Day steht offen für vielfältige Ausdrucksformen im Film.

Warum glaubst du, ist der Movie Day wichtig für junge Filmemacher:innen?

Der Movie Day ist wichtig für junge Filmemacher:innen, weil er eine einzigartige Gelegenheit bietet, ihre Werke einem breiten Publikum vorzustellen, Kontakte in der Branche zu knüpfen und wertvolles Feedback zu erhalten. Es ist eine Plattform, die Kreativität und Talent fördert.

«Der Movie Day ist eine Plattform, die Kreativität und Talent fördert.“

Daniel Ziener, Festivalgründer

Es werden heutzutage so viele Filme produziert, ein Grossteil davon findet nur ein sehr kleines Publikum. Warum ist es trotzdem noch erstrebenswert Regisseur:in zu werden?

Trotz der Menge an produzierten Filmen ist es erstrebenswert Regisseur:in zu werden, da Film ein mächtiges Medium ist, um Geschichten zu erzählen, Emotionen zu vermitteln und gesellschaftliche Diskussionen anzuregen. Die Möglichkeit, Menschen zu berühren und zu inspirieren, macht den Beruf des Regisseurs/der Regisseurin weiterhin attraktiv.

Kannst du jungen Filmemacher:innen, die sich für den Movie Day bewerben wollen, einen Rat geben, wie sie das mit dem grösstmöglichen Erfolg machen können?

Jungen Filmemacher:innen, die sich für den Movie Day bewerben wollen, rate ich dazu, authentisch und kreativ zu sein. Zeigt eure individuelle Perspektive und erzählt Geschichten, die euch am Herzen liegen. Bereitet eure Bewerbung sorgfältig vor und zeigt, warum gerade euer Film das Potenzial hat, das Publikum zu begeistern und zu bewegen.

So kannst du dich beim Movie Day anmelden

Das Festival: Der Movie Day ist ein jährliches stattfindendes Jugendfilm Festival in Romanshorn. Beim Movie Day werden Kurzfilme von 15 Minuten in jeweils zwei Alterskategorien gezeigt. Kategorie A bis 16 Jahre. Kategorie B von 17 bis 25 Jahre. Die Teilnahme steht allen Filmemachern aus der ganzen Schweiz sowie Auslandschweizer:innen offen, die zum Zeitpunkt der Produktion nicht älter als 25 Jahre sind.

 

Die Preise: Die Jury zeichnet in jeder der zwei Alterskategorien die besten drei Filme aus. Die Gewinner:innen erhalten den Movie Day Award und einen Geldpreis in der Höhe von CHF 500.–. Der zweite und dritte Preis sind mit je CHF 250.– und CHF 150.– dotiert. Die Fachjury verleiht unter beiden Kategorien den Adon-Sonderpreis. Dieser Sonderpreis ist ein Gutscheinpreis in der Höhe von 1500.- sowie den Adon-Award. Im Anschluss an beide Kategorien wählen die anwesenden Zuschauer*innen ihren Lieblingsfilm und bestimmen so, wer den Publikumspreis gewinnt. Die Fachjury vergibt zudem einen Förderpreis bis zu einer Höhe von CHF 2`500 Franken vergeben. Mit diesem Preis soll die Filmkultur gefördert werden. Er kann als Geld, Gutschein oder als Sachpreis überreicht werden.

 

Die Anmeldung: Filme einreichen geht über die Internetseite des Festivals. Die Eingabefrist endet am 31. Januar 2024. Die Filme dürfen nicht älter als zwei Jahre sein. Pro Teilnehmer können maximal zwei Filme eingereicht werden. Wichtige Fragen rund um die Festivalbewerbung beantworten die Organisator:innen auch hier.

 

 

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