von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 12.11.2020
Was kostet das Glück?
Im Frühjahr erhielt Julia Langkau einen Förderbeitrag des Kantons für die Fertigstellung ihres ersten Roman-Manuskripts. Jetzt liest sie erstmals öffentlich daraus. Im Livestream bei thurgaukultur.ch
„Literatur kann uns Trost und Hoffnung geben“, hat die Autorin und Philosophin Julia Langkau in einem Interview mit thurgaukultur.ch im Frühjahr gesagt. Und genau das ist es ja, was wir in diesem tristen Corona-Winter gut gebrauchen können. Da passt es, dass die 42-Jährige gerade selbst an einem Roman arbeitet.
„Flussgeboren“ heisst er und am Donnerstag, 19.November, wird die aus dem Thurgau stammende Autorin erstmal live daraus lesen. Im Rahmen der Reihe „Debüts. Der erste Roman“ stellt sie ihr Werk vor. In einer Livestream-Lesung und einem Gespräch mit thurgaukultur-ch-Redaktionsleiter Michael Lünstroth. Zu sehen ist das Gespräch ab 19.30 Uhr über unsere YouTube- und Facebook-Seite.
Das Wiedersehen mit der ersten Liebe nach 20 Jahren
Worum geht es in dem Roman? Eine junge Frau ist aus ihrem Elternhaus ausgezogen und erlebt ihren ersten Sommer alleine in einer fremden Stadt. Sie lässt sich auf eine Beziehung mit einem Mann ein, den sie kaum kennt. Als sie beginnt, sich an ihn zu binden, kommt er eines Tages nicht wieder. 20 Jahre später macht sie sich auf die Suche nach dieser ersten Liebe und findet ihn in Miami, wo ihm das Leben mit seiner Frau und seinen fast erwachsenen Kindern eintönig geworden ist.
Sie steht vor der Entscheidung, mit ihm ein neues Leben zu beginnen oder nach Bern zurückzukehren, wo sie eigentlich glücklich ist. Kann sie eine selbstbestimmte Entscheidung treffen? Welche Rolle spielen dabei ihre Kindheit, ihre Vorbilder und die Gesellschaft, in die sie hineingeboren ist?
Über das Freud und Leid literarischer Debüts
Julia Langkau liest aus ihrem Roman und spricht mit Michael Lünstroth über Freud und Leid literarischer Debüts. Die Lesung streamen wir live aus der Frauenfelder Theaterwerkstatt Gleis 5. Produziert wird der Live-Stream mit De Cataldo Consulting aus Bischofszell.
Hier geht es zur Lesung vom 19. November 2020, aufgenommen in Theaterwerkstatt Gleis 5 in Frauenfeld, produziert von Decataldo Consulting.
Biografisches
Julia Langkau ist Philosophin und Autorin und beschäftigt sich derzeit mit der Frage, was die Natur literarischer Erfahrungen ist. Sie studierte und forschte in Zürich, St Andrews, Konstanz, Miami und Fribourg. 2020 erhielt sie einen Förderbeitrag des Kulturamts Thurgau zur Arbeit an ihrem zweiten Romanmanuskript. Genau das stellt sie bei der Lesung am 19. November vor. Mehr zur Arbeit von Julia Langkau gibt es auch auf ihrer Internetseite: http://www.julialangkau.com/
Die Lesungen & die Serie
„Debüts: Der erste Roman“ heisst eine Lesereihe von Judith Zwick, die im Laufe des November stattfindet. thurgaukultur.ch ist Kooperationspartner der Reihe. Coronabedingt finden alle Lesungen und Gespräche nun digital statt. Sie sind zu den angegebenen Terminen auf unserer Internetseite zu finden.
Die Lesungen:
Donnerstag, 12. November:
Ulrike Almut Sandig „Monster wie wir“.
Ein Briefwechsel und digitales Gespräch zwischen der Autorin und Judith Zwick
Donnerstag, 19. November:
Julia Langkau „Flussgeboren“.
Livestream-Lesung mit Gespräch. Moderation: Michael Lünstroth, Redaktionsleiter thurgaukultur.ch, Live über YouTube- und Facebook-Seite von thurgaukultur.ch
Donnerstag, 26. November:
Thilo Krause „Elbwärts“.
Ein Interview und eine digitale Lesung.
Weitere Details zu den Lesungen gibt es auch hier:
https://judithzwick.de/debuets/
Das Projekt wird gefördert vom Literaturhaus Thurgau, Kulturamt Konstanz, dem Fonds Neustart Kultur und der Buchhandlung Homburger & Hepp.
Die Serie:
Zur Lesereihe erscheint bei uns im November, immer sonntags, auch eine Artikelserie rund um das Thema „Debüts“, in der wir weitere lesenswerte Debütromane vorstellen. Alle Beiträge aus der Reihe bündeln wir im Themendossier «Debüts».
«Das erste Mal»: Ein Text zur Bedeutung von Debüts von Michael Lünstroth
Sonntag, 8. November:
Die Journalistin Bettina Schnerr bespricht das »Buch der geträumten Inseln« von Lukas Maisel. (Rowohlt Verlag. Hamburg/Berlin 2020)
Sonntag, 15. November:
Die Buchhändlerin Marianne Sax präsentiert »Siebenmeilenstiefel« von Simon Deckert (Rotpunktverlag 2020) und »Drei Leben lang« von Felicitas Korn (Kampa Verlag 2020).
Sonntag, 22. November:
Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Özkan Ezli denkt nach über »Streulicht« von Deniz Ohde (Suhrkamp Verlag. Frankfurt a. M. 2020)
Sonntag, 29. November:
Die Autorin Tabea Steiner schreibt über »Roter Affe« _von Kaśka Bryla (Residenz Verlag. Wien/Salzburg 2020)
Weitere Beiträge von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter
- „Der Thurgauer ist kein Meister der Streitkultur!“ (02.12.2024)
- Raus aus der Bubble, rein ins Leben (26.11.2024)
- Wo sind die Wege aus der Raum-Krise? (25.11.2024)
- In acht Schritten zum eigenen Kunstraum (21.11.2024)
- Alte Mauern, neue Gedanken (11.11.2024)
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- Belletristik
Ist Teil dieser Dossiers
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