von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter, 23.11.2020
Das Debüt vor dem Debüt
Die im Thurgau aufgewachsene Autorin und Philosophin Julia Langkau hat ihr frühes Roman-Manuskript „Flussgeboren“ vollendet. Im Video spricht sie über die Arbeit daran und liest erstmals öffentlich daraus. (Lesedauer: ca. 2 Minuten)
Das erste Mal ist immer etwas Besonderes. So ist es auch bei AutorInnen, die ihr erstes Buch veröffentlichen. Genau darüber reden und schreiben wir in der Serie „Debüts. Der erste Roman“. Ein Format, das die Literaturvermittlerin Judith Zwick entwickelt hat und in dem thurgaukultur.ch Kooperationspartner ist.
Wie schreibt man eigentlich einen Debütroman? Worauf muss man dabei achten? Wie wird man entdeckt? Und was bedeutet es dann irgendwann, das erste eigene Buch in den Händen zu halten? Darüber und über viele andere Dinge haben wir mit der Autorin und Philosophin Julia Langkau (42) gesprochen.
Video: Das ganze Gespräch jetzt ansehen
Das ist Julia Langkau
Julia Langkau kam mit zwölf Jahren nach Altnau an den Bodensee, in ein altes Haus mit einem wilden Garten und einem Esel. Schon als Jugendliche begann sie zu schreiben. In Kreuzlingen wechselte sie von der Steinerschule erst ans damalige Lehrerseminar, dann an die Kanti; in Zürich belegte sie Philosophie, zog für vier Jahre weiter zur renommierten Uni St. Andrews in Schottland.
Dort hat sie auch ihren Doktortitel gemacht. Langkau war zudem Gastwissenschaftlerin in Miami und Post-Doc an den Universitäten Zürich und Konstanz. Heute ist sie Fellow des Schweizerischen Nationalfonds an der Universität Fribourg. Sie lebt heute in Bern.
Ihre Forschungsinteressen liegen in der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes und der Ästhetik. Derzeit arbeitet sie an einem Forschungsprojekt zur Frage, was wir aus Literatur und Fiktion lernen können. Und in der Literatur hat sie gerade das Roman-Manuskript «Flussgeboren» vollendet. Mehr auf ihrer Website: http://www.julialangkau.com/
Die Lesungen & die Serie
„Debüts: Der erste Roman“ heisst eine Lesereihe von Judith Zwick, die im Laufe des November stattfindet. thurgaukultur.ch ist Kooperationspartner der Reihe. Coronabedingt finden alle Lesungen und Gespräche nun digital statt. Sie sind zu den angegebenen Terminen auf unserer Internetseite zu finden.
Die Lesungen:
Donnerstag, 12. November:
Ulrike Almut Sandig „Monster wie wir“.
Ein Briefwechsel und digitales Gespräch zwischen der Autorin und Judith Zwick
Donnerstag, 19. November:
Julia Langkau „Flussgeboren“.
Livestream-Lesung mit Gespräch. Moderation: Michael Lünstroth, Redaktionsleiter thurgaukultur.ch, Live über YouTube- und Facebook-Seite von thurgaukultur.ch
Donnerstag, 26. November:
Thilo Krause „Elbwärts“.
Ein Interview und eine digitale Lesung.
Weitere Details zu den Lesungen gibt es auch hier:
https://judithzwick.de/debuets/
Das Projekt wird gefördert vom Literaturhaus Thurgau, Kulturamt Konstanz, dem Fonds Neustart Kultur und der Buchhandlung Homburger & Hepp.
Die Serie:
Zur Lesereihe erscheint bei uns im November, immer sonntags, auch eine Artikelserie rund um das Thema „Debüts“, in der wir weitere lesenswerte Debütromane vorstellen. Alle Beiträge aus der Reihe bündeln wir im Themendossier «Debüts».
«Das erste Mal»: Ein Text zur Bedeutung von Debüts von Michael Lünstroth
Sonntag, 8. November:
Die Journalistin Bettina Schnerr bespricht das »Buch der geträumten Inseln« von Lukas Maisel. (Rowohlt Verlag. Hamburg/Berlin 2020)
Sonntag, 15. November:
Die Buchhändlerin Marianne Sax präsentiert »Siebenmeilenstiefel« von Simon Deckert (Rotpunktverlag 2020) und »Drei Leben lang« von Felicitas Korn (Kampa Verlag 2020).
Sonntag, 22. November:
Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Özkan Ezli denkt nach über »Streulicht« von Deniz Ohde (Suhrkamp Verlag. Frankfurt a. M. 2020)
Sonntag, 29. November:
Die Autorin Tabea Steiner schreibt über »Roter Affe« _von Kaśka Bryla (Residenz Verlag. Wien/Salzburg 2020)
Weitere Beiträge von Michael Lünstroth・Redaktionsleiter
- Die Angst vor dem Anderen (21.01.2025)
- Grenzenlose Werkschau im Freien (09.01.2025)
- Der vierte Neuanfang im siebten Jahr (19.12.2024)
- „Wir müssen wieder lernen, Widerspruch zuzulassen.“ (16.12.2024)
- Adrian Bleisch gibt Galerie auf (16.12.2024)
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- Literatur
Kommt vor in diesen Interessen
- Belletristik
Ist Teil dieser Dossiers
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